Der gewaltige Gletschersturz an der Marmolata, dem höchsten Berg der Dolomiten, hat am vergangenen Sonntag viele Opfer gefordert. Solche folgenschweren Gletscherabbrüche haben sich auch schon in den Schweizer Bergen ereignet.

Die kleine Gemeinde Randa im Mattertal erlebte seit dem 17. Jahrhundert einige teils verheerende Gletscherabstürze mit vielen Toten.

Ein schlimmes Unglück geschah am 30. August 1965, ganz hinten im Saastal: Ein Stück der Gletscherzunge des Allalingletschers brach ab, die Eislawine begrub das darunterliegende Barackenlager der Baustelle des Mattmark-Staudamms unter sich. 88 Arbeiter fanden den Tod.

Vor dreizehn Jahren löste sich auch ein Eisbrocken des Feegletschers oberhalb von Saas-Fee: Die Behörden trafen aber rechtzeitig Vorkehrungen, sodass niemand zu Schaden kam.

Es ist ein Fakt: Überall, wo es Berge, Eis und Schnee gibt, lauert der Tod.

Die Bergbewohner waren schon immer mit Naturkatastrophen konfrontiert. Sie haben sich entsprechend verhalten und angepasst.

Heute macht man für Gletscherabstürze den Klimawandel verantwortlich und erwartet von der Obrigkeit, dass sie etwas dagegen unternimmt.

Die Gletscher werden weiterhin abschmelzen, egal, welche Reduktionsziele wir beschliessen, egal, welche CO-Steuern wir den Treibhausgas-Emittenten aufzwingen.

Wir sollten uns heute vor allem darauf konzentrieren, Sicherheits-Vorkehrungen zu treffen, damit sich Katastrophen wie in den Dolomiten nicht mehr ereignen.