Ein typischer PR-Stunt, wie er im Bundeshaus immer wieder vorkommt: Die Grünen kündigten in einem offenen Brief vor einigen Tagen an, die Schweiz solle der Ukraine vier Gasturbinen schenken.

Die Medien nahmen die grosszügige Geste nur zu gern auf: Sie berichteten breitflächig und unkritisch über den Vorstoss der weltverbessernden Öko-Partei.

Acht neue Gasturbinen sollten demnächst im Notkraftwerk Birr AG installiert werden. Aktuelle Studien zeigten aber, dass diese im Winter 2022/2023 für die Versorgungssicherheit der Schweiz nicht nötig sein werden, wie die Grünen in ihrem Schreiben notieren. Deshalb wollten sie, grosszügig, wie sie sind, vier von den acht den Ukrainern spenden.

Ihrer Idee sollte im Parlament mit einem Vorstoss Vorschub geleistet werden – wozu es allerdings gar nicht kam. Die Partei hat ihren Antrag dann doch zurückgezogen.

Grund: Selbst Leute aus der Verwaltung hielten den Plan für eine Schnapsidee. Es sei völlig unrealistisch, dieses Gerät in die Ukraine zu transportieren und zu installieren, so die Experten des Bunds.

Was lernen wir daraus?

In Bern wird oft schneller geredet als gedacht. Es wird gefordert, was das Zeug hält.

In der Realität entpuppen sich diese Ideen meist als Flop.