Die Luftverschmutzung und die globale Erderwärmung. Nicht übertragbare Krankheiten wie Krebs und Herzleiden. Ebola. Das Dengue-Fieber in den Tropen. Mangelnde Grundversorgung.

Das alles schafft es in die Top Ten der Weltgesundheitsorganisation WHO. Sie listet darin regelmässig die grössten Bedrohungen für die Gesundheit auf.

Bei neun von zehn Punkten handelt es sich um Keime, Krankheiten, globale Entwicklungen oder schlechte Lebensumstände.

Eine der zehn grössten Gefahren für die restliche Menschheit sind laut der WHO aber andere Menschen. Und zwar die Impfgegner.

Was macht diese Gruppe so gefährlich? 3 Millionen Todesfälle verhindere man jedes Jahr durch eine Impfung, hat die WHO errechnet. Aber 1,5 Millionen Menschen sterben, weil sie nicht geimpft wurden.

Was die Weltgesundheitsorganisation nicht sagt: Längst nicht überall hat man Zugang zu Impfstoffen oder ein Gesundheitssystem, das für sie bezahlt. Diese Menschen müssen nicht von Impfgegnern an der Spritze gehindert werden. Sie haben gar keine Gelegenheit dazu.

1,5 Millionen Tote den Leuten zuzuschreiben, die gegen das Impfen sind: Das ist tollkühn. Oder auch eine Zumutung.

Vermutlich überrunden die Impfgegner im nächsten Ranking der grössten Bedrohungen selbst Klimakrise und Hunger. Dann, wenn auch Corona in die Rechnung einfliesst.

Denn bei der WHO geht man immer noch davon aus, dass eine flächendeckende Covid-19-Impfung die Pandemie hätte beenden können. Und jeder, der in der Corona-Zeit gestorben ist, wird damit ein Opfer der uneinsichtigen Impfgegner sein.

Dass die Impfung die Verbreitung des Virus zu keinem Zeitpunkt verhindert hat: Dazu schweigen auch die globalen Gesundheitsretter.