Wer sich heute nicht zur bedingungslosen Inklusion und der umfassenden Gleichstellung der Geschlechter bekennt, steuert gesellschaftlich in die Sackgasse.

Der Genderstern wird einem von den Moralhütern aufgezwungen, auf dem Zivilstandsamt kann man das Geschlecht im Schnellverfahren ändern. Transfrauen wollen in die Frauenbadi und Frauen am Sechseläuten in die Zunft.

Wer dies nicht zulässt, handelt diskriminierend – so zumindest die Haltung im modernen Zeitgeist.

Am Mittwoch stand der «Rethink Masculinity Day» («Tag des Umdenkens in Sachen Männlichkeit») in jeder politisch korrekten Agenda.

Dieses epochale Datum nahmen fünfzig Männer zum Anlass, am Zürcher Paradeplatz in Frauen-Röcken für Gleichstellung zu demonstrieren.

Aufgerufen hatte der Verein «Die Feministen». Sein Ziel: Männer für die Gleichstellung aller Geschlechter und Geschlechtsidentitäten zu sensibilisieren und zu mobilisieren.

Das mag in der heutigen Gesellschaft dem ideologischen Ideal entsprechen. Schaut man sich die Szenerie in der Zürcher City am Mittwoch aber aus der Halbdistanz an, kommt man um ein Schmunzeln nicht herum. Einige Passanten blickten irritiert auf die Datumsanzeige ihrer Uhr und versicherten sich, dass die Fasnachtszeit wirklich zu Ende ist.

Gegen Männer in Röcken ist grundsätzlich nichts einzuwenden. In einer liberalen Gesellschaft darf jede und jeder so rumlaufen, wie es ihr und ihm gefällt.

Will man damit aber ein politisches Zeichen setzen, wirkt dies doch eher etwas ungelenk und entrückt.

Wären nämlich wirklich alle Personen gleich, würde die Menschheit aussterben – garantiert. Egal, ob mit oder ohne Rock.