Italien hat aufgrund der steigenden Anzahl von Migrantinnen und Migranten, die über das Mittelmeer ankommen, den Asylnotstand ausgerufen, wie Medien berichten.

Die Behörden verzeichneten in den ersten drei Monaten des Jahres 30.000 Asylsuchende, viermal so viele wie im Vorjahr.

Die Lage bleibt jedoch schwierig, da ohne ein gesamteuropäisches Konzept keine langfristige Lösung in Sicht ist.

Im SRF-Interview betont die österreichische Migrationsforscherin Judith Kohlenberger, dass die Ausrufung des Ausnahmezustands zwar positive Auswirkungen haben könnte, aber die Menschen sich durch Änderungen in italienischen Regeln nicht von der Überfahrt abhalten lassen werden. «Wirksam dürfte das Signal gegenüber der eigenen Bevölkerung sein. Italiens Rechtsregierung muss harte Kante zeigen. Zugleich ist es ein Signal an die EU, dass Italien Solidarität und Hilfe braucht», so Kohlenberger.

Um die Lage zu entschärfen, wären eine faire und solidarische Verteilung aller ankommenden Flüchtenden und legale Fluchtrouten von entscheidender Bedeutung. Ein gemeinsames europäisches Asylsystem mit gemeinsamen Verfahren könnte auch dazu beitragen, die Anerkennungs- und Ablehnungsquoten in allen EU-Staaten anzugleichen und die Situation zu verbessern.

Die 3 Top-Kommentare zu "Italien ruft den Asylnotstand aus: Die Migranten-Ströme übers Mittelmeer nehmen zu"
  • reiner balast

    "Migrantinnen und Migranten" Bravo, schön gegendert. "ankommenden Flüchtenden" Bravo, schön politisch korrekt. Ich stehe auf politisch inkorrektes, in diesem Falle also das althergebrachte und normale Wort "Flüchtlinge". Macht richtig Spaß, die Augen für sowas regelrecht verbiegen zu müssen. Dank geht raus an die Redaktion der Weltwoche. "... faire und solidarische Verteilung ... Situation zu verbessern". Situation zu verbessern: REMIGRATION!!!

  • Maiskolben

    Verstehe ich nicht so richtig. Die neue italienische ministerpräsidentin wurde uns als rechtsradikale Faschistin "verkauft". Bisher hat die Frau, außer heißer Luft und Schaumschlägerei, noch nichts geliefert was eine echte "Faschistin" ausmachen sollte. Sogar die Kriegstreiberei unterstützt sie nach Kräften. Die Frau unterscheidet sich in keinster Weise von rot - grünen Siff der Bundesregierung. Ich bin enttäuscht...

  • tschortsch

    haben dieses Problem die deutschen Gutmensch*innen etwa noch nicht entdeckt? Die NGO´s könnten doch, natürlich finanziert mit deutschen Steuergeldern, die komplette AIDA-Flotte anheuern und die sehnlichst erwarteten Fachkräfte direkt vor der afrikanischen Küste einsammeln, um sie dann direkt über Hamburg mit dem Deutschland-Ticket allesamt nach Berlin bringen. Auf den AIDA-Schiffen könnten sie sich gleich mal an das All-Inclusiv-System gewöhnen und einen Kurs i.S. ,bürokratisches Chaos belegen