Der russische Aussenminister Sergei Lawrow hat die Schweiz in einem Interview als «offen feindseliges Land» bezeichnet. Sie sei deshalb für Verhandlungen über den Ukraine-Konflikt nicht geeignet, wurde Lawrow am Freitag von der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Novosti zitiert.

Die hiesigen Anhänger der aktuellen Russland-Politik können jubeln. Sie sind am Ziel. Die Eidgenossenschaft ist ein x-beliebiges Land, das nach der Pfeife von Washington und Brüssel tanzt. Denn genau so redet Lawrow auch über andere Staaten.

Der Unterschied: Beim Verhalten der Schweizer sitzt der Frust bei den Russen tief. Niemand hätte es für möglich gehalten, dass Bern seine jahrhundertealte Neutralität einfach über den Haufen wirft.

In Rekordzeit hat Bundesbern jeden aussenpolitischen Handlungsspielraum aufgegeben.

Zeit für eine Zwischenbilanz: Wurde die Schweiz durch das Vorgehen der Akteure im Bundeshaus sicherer? Hat sich das Verhältnis zur EU, zu den USA verbessert? Konnte mit dem Verhalten beigetragen werden, dass das sinnlose Massensterben in Osteuropa endet?

Eines Tages müssen die Verantwortlichen dieses Schildbürgerstreichs politisch zur Verantwortung gezogen werden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Kriegstreibende Medien und Politiker haben es geschafft: Russlands Aussenminister Sergei Lawrow bezeichnet die Schweiz als «offen feindseliges Land». Unsere Neutralität ist beerdigt"
  • Moritz der es mit Humor nimmt

    Wie soll ein grosses, unabhängiges Land wie Russland uns in irgendeiner Art und Weise noch ernst nehmen? Wir handeln nicht für unser eigenes Wohl, sondern wie es die USA und EU sich wünschen!

  • x

    In Bern ist das Erpressungspotential der USA immer noch sehr gross, weltweit schwindet es. Früher wusste man in Bern wenigstens noch, was geschicktes diplomatisches Taktieren ist. Heute nässt man sich schon allein beim Gedanken ein, dass der gefürchtete Anruf des US-Botschafters kommen könnte.

  • Ex Tessiner Mittelständler

    Nach einem NATO Büro in Genf warum nicht eins in Bern und Zürich? ... Und die Farce auf dem Bürgensgtock geht weiter.