Der amtierende kroatische Präsident Zoran Milanovic hat mit seiner sozialdemokratischen Partei bei den jüngsten Parlamentswahlen sehr gut abgeschnitten. Sie dürfte am Ende auf dem zweiten Platz liegen.

Beobachter gehen davon aus, dass Milanovic dadurch seinen Einfluss auf die Politik des Landes vergrössern kann. Er gilt als kritisch gegenüber EU, USA und Nato. Dank dem Wahlausgang kann er die Bildung der neuen Regierung massgeblich mitbestimmen.

Die Wahlbeteiligung war rekordverdächtig hoch. Mehr als 50 Prozent der Stimmberechtigten nahmen teil. Stärkste Partei dürfte die Mitte-rechts-Partei Kroatische Demokratische Union (HDZ) bleiben. Milanovics Partei hat aber einiges an Boden gutgemacht.

Eine Regierungsbildung ist nur mit Hilfe kleiner Parteien von links und rechts möglich. Die meisten von ihnen haben aber schon vor der Wahl angekündigt, kein Bündnis mit der HDZ einzugehen.

Diese stellt derzeit den Ministerpräsidenten. Der Wahlkampf gipfelte zuletzt in Animositäten zwischen diesem und Präsident Zoran Milanovic. Dessen erklärtes Ziel ist es, wieder Regierungschef zu werden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Kroatien fuhr bisher einen EU- und Ukraine-freundlichen Kurs. Das aktuelle Wahlergebnis könnte das ändern"
  • aliasmailster

    Ich hoffe aus tiefstem Herzen auf einen Kurswechsel! Die Kriegshysterie der EU muss beendet werden!

  • Socrates9Zico10

    Bekommt Serbien in Ex-Jugoslawien jetzt sogar Verbündete? Hoffentlich!

  • Charlie Brown 1968

    Wieder ein Wahlergebnis, das dem "Wertewesten" nicht gefällt. 🇭🇷👍Gut so!