Am Samstag in zwei Wochen ist es so weit: Auf dem Bundesplatz wird für Frieden in der Ukraine demonstriert.

Motto: «Wer Frieden will, schickt keine Waffen! Wir sagen Stopp zur eskalierenden Kriegstreiberei und fordern Frieden für unsere Zeit!»

Wer erwartet, dass diese Losung von linken oder pazifistischen Leuten stammt, sieht sich getäuscht. Als Organisatoren der Kundgebung am 11. März treten die Leute der Bürgerbewegung «Mass-voll!» auf – bekannt aus der Corona-Zeit.

Die grossen Parteien rümpfen die Nase, sie zeigen dem Anlass die kalte Schulter.

Doch es gibt Ausnahmen.

Vor dem Bundeshaus reden will SVP-Nationalrat Andreas Glarner: Das Enfant terrible der Rechtspartei wird damit seinem Ruf gerecht, immer genau das zu machen, was er für richtig hält. Sprechen möchte der Aargauer Unternehmer nach eigenem Bekunden über die Neutralität und ihre Bedeutung für die Schweiz – gerade in Kriegszeiten.

Auch ein einst Linker will der Friedensdemonstration seine Aufwartung machten: Nicolas Lindt, Schriftsteller, Mitgründer der Wochenzeitung (Woz) und der Gruppe Schweiz ohne Armee, will den Teilnehmerinnen und Teilnehmern seine Analyse der Situation in der Ukraine darstellen.

Es wird aber auch gesungen. Der Anti-Kriegs-Klassiker von Reinhard Mey «Nein, meine Söhne geb’ ich nicht» soll vorgetragen werden. Kern des Liedes: Ein Krieg kennt nur Verlierer.

Diese Botschaft ist in Bundesbern noch nicht angekommen. Aber wer weiss: Vielleicht hilft ja die Demonstration mitten im politischen Machtzentrum, einige Menschen zum Denken anzuregen.