Die belgische Polizei plant, sich für das nächste Spiel Marokkos besser zu rüsten: Die nordafrikanische Nationalmannschaft spielt am Donnerstag gegen Kanada um den Einzug ins Achtelfinale. Konkret wollen die Ordnungshüter in Brüssel bestimmte Orte strenger überwachen.

Grund: Nach dem marokkanischen Überraschungs-Sieg gegen Belgien (2:0) kam es zu heftigen Ausschreitungen in der belgischen Hauptstadt – aber auch in Antwerpen, Lüttich und im benachbarten Holland.

Bereits vor dem Schlusspfiff hätten «Dutzende Menschen» die Auseinandersetzung mit der Polizei gesucht und die öffentliche Sicherheit gefährdet. Nach Spielende zerstörten die Randalierer Schaufensterscheiben, zündeten Autos und Mülltonnen an, feuerten Feuerwerkskörper in Menschenmengen – eine Journalistin wurde im Gesicht getroffen.

Es kursieren Videos, auf denen mehrere Menschen Marokko-Fanartikel tragen.

Die Behörden mussten Metrostationen schliessen, Strassen sperren, Wasserwerfer einsetzen, um die Krawallmacher in Schach zu halten.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Verdächtigen. Weiter werden Überwachungskameras ausgewertet, um die Täter zu identifizieren.

In Antwerpen kam es zu zehn Festnahmen. In Lüttich, heisst es, attackierten fünfzig Menschen eine Polizeiwache.