Das Schulreferat der Stadt München will den Begriff «Kindertagespflegeperson» offiziell einführen. Er soll die bisherige «Tagesmutter» ablösen. Dieser Begriff wird gestrichen.

Der Ruf nach geschlechtsneutralen Bezeichnungen wurde in letzter Zeit immer lauter. Eine Sprecherin bestätigte laut der Zeitung Bild, dass das neue Wort in der Landeshauptstadt ab sofort «in Verwendung» sei.

Im Freistaat Bayern sind derzeit – nach der bisherigen Bezeichnung – über 3000 Tagesmütter und Tagesväter im Einsatz. Das reicht allerdings bei weitem nicht, um den Bedarf zu decken.

Manuel Pretzl, Fraktionschef der CSU in München, kritisiert die Neuerung als «technokratisches Wort-Monster», das lebensfremd sei. Entscheidend für Familien sei nicht die Bezeichnung, sondern dass es einen Betreuungsplatz für das Kind gebe.

Die 3 Top-Kommentare zu "München schafft die «Tagesmutter» ab. Sie heisst neu «Kindertagespflegeperson». Das ändert aber nichts daran, dass es viel zu wenige davon gibt"
  • yvonne52

    Es reicht jetzt dann. Man könnte meinen, Mutter sei ein Schimpfwort. Was geht nur in diesen Köpfen vor? "Frau und Mutter" müssen also überall ersetzt werden. Mit was für elenden Ausdrücken auch immer. Warum eigentlich? Wo liegt die Begründung?

  • Meinrad Odermatt

    Sind die Kinder krank, dass sie gepflegt werden müssen? Krank sind doch ganz andere.

  • Meinrad Odermatt

    Wieso kann heute jeder Trottel Dinge abändern, die ihn nichts angehen. Und für das er gar nicht die Kompetenz hat? Wann werden die Sonne oder der Schuhlöffel umbenannt?