Bilder des Grauens in Peschawar: Ein Selbstmordattentäter zündet in einer Moschee eine zwölf Kilo schwere Bombe.

Mindestens 100 Menschen sterben, mehr als 200 sind verletzt, viele davon schwer.

«Wir rechnen nicht damit, dass noch jemand lebendig gefunden wird. Es werden vor allem Leichen geborgen», sagt ein Sprecher der Rettungsdienste am Dienstag gegenüber CNN, einen Tag nach dem Massaker.

Es traf fast alle der rund 300 Gläubigen, die sich zum Gebet versammelt hatten. Obwohl man in Pakistan stets mit Terrorattacken rechnen muss: Vermutlich haben sie sich sicher gefühlt. Denn die Moschee befindet sich in einer Hochsicherheitszone von Peschawar, wo das Polizeipräsidium und die Anti-Terror-Büros der Stadt untergebracht sind.

Noch wissen die Fahnder nicht, wie es dem Mörder mit seinem todbringenden Bombengürtel gelungen ist, sich dort Zutritt zu verschaffen. Offenbar gehörte er zu einer Splittergruppe der pakistanischen Taliban, die in Pakistan ein Islamistisches Regime nach dem Vorbild Afghanistans realisieren möchten.

Dass der Mörder für das Massaker eine Moschee ausgewählt hat, macht wieder einmal deutlich, wie radikale Überzeugungen Terroristen motivieren und wie wichtig das Verständnis der religiösen Wurzeln des islamischen Terrorismus ist, um ihn zu bekämpfen.

Anderseits ist aber auch klar, dass nur eine verschwindend kleine Zahl von Muslimen Terroristen sind und diese nicht den Grossteil der Muslime repräsentieren.

In der Tat sind auch Muslime Opfer des islamischen Terrorismus – wie zum Beispiel am Montag in Peschawar.