Am 11. Juli findet in der litauischen Hauptstadt Vilnius der Nato-Gipfel statt. Auf der Tagesordnung steht unter anderem: Die Möglichkeit von Sicherheitsgarantien der Nato gegenüber der Ukraine.

Solche Garantien gibt es in uneingeschränkter Form nur für Vollmitglieder der Nato. Der ehemalige Nato-Generalsekretär Anders Rasmussen stellt aber schon heute im Guardian klar, dass unabhängig davon Nato-Mitgliedstaaten Truppen in die Ukraine schicken könnten.

Könne sich das Bündnis nicht «auf einen klaren Weg für die Ukraine» einigen, sei es möglich, dass einzelne Länder wie Polen oder die baltischen Staaten von sich aus in den Konflikt eingreifen könnten. Das schliesse auch die Möglichkeit von «Truppen vor Ort» ein, so Rasmussen.

Für die Ukraine sei es völlig legal, eine solche militärische Unterstützung zu suchen. Der Guardian wertet die Ausführungen des früheren Nato-Chefs als Warnung an die Staaten, die einen solchen Schritt noch nicht wagen. Dazu gehört Deutschland, das befürchtet, Russland könnte ein direktes Eingreifen mit eigenen Truppen als Provokation betrachten

Anders Rasmussen forderte zudem, dass schriftliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine eine Kooperation im Nachrichtendienst, gemeinsame Trainings, eine erweiterte Munitionsproduktion und eine «ausreichende Lieferung von Waffen» beinhalten sollten.

Die 3 Top-Kommentare zu "Ex-Nato-Generalsekretär stellt klar: Mitgliedstaaten könnten Truppen in die Ukraine schicken"
  • Mad Maxl

    "Ehemaliger Nato-Generalsekretär stellt klar: Mitgliedstaaten könnten Truppen in die Ukraine schicken" Man sollte dieser erbärmlichen US Marionette endlich mal das Maul stopfen ! Das kommt einer Kriegserklärung gegen Russland gleich, genau das wollen die USA und Joe Biden. Der Däne Anders Rasmussen wird der erste sein der sich in den USA verkriecht wenn es in Europa richtig zu Sache geht !

  • piet

    Rasmussen ist ein früherer Generalsekretär! Seine Äußerung zeigt, dass die Ukraine sich in einer verzweifelten Lage befindet! Es ist klar, dass ein NATO-Staat, der Truppen in die Ukraine schickt, zur Kriegspartei wird, und den Anspruch verliert, Artikel 5 des NATO-Vertrages zu ziehen, und vom gesamten Bündnis verteidigt zu werden! Präsident Biden hat der Lieferung der atomwaffenfähigen F-16 Kampfflugzeuge nur zugestimmt, wenn europäische Partner liefern und ausbilden! Die USA halten sich raus!

  • rogerfan

    Ach, leistet sich die Nato nun gleich zwei Generalsekretäre? Kriegstreiber Rasmussen sollte die Statuten der Nato eigentlich kennen, oder? Im Artikel 5 heisst es: "Der Nordatlantikvertrag legt außerdem fest, dass der UN-Sicherheitsrat unverzüglich über den Angriff und geplante Maßnahmen dagegen zu unterrichten sei. Der Sicherheitsrat soll daraufhin Schritte einleiten, um die internationale Sicherheit und den Frieden wiederherzustellen bzw. aufrechtzuerhalten."