Während der Nato-Gipfel in Vilnius hauptsächlich im Zeichen der Ukraine-Krise steht, wächst die Besorgnis über die potenzielle Gefahr für China, wenn sich die Nato verstärkt auf Japan fokussiert.

Insbesondere die Pläne zur Errichtung eines Nato-Verbindungsbüros in Tokio und die verstärkte militärische Zusammenarbeit zwischen Japan und der Nato haben dazu geführt, dass China seine Besorgnis zum Ausdruck bringt, wie es in der Global Times heisst.

Diese «Bedrohung» sollte nicht ignoriert werden, schreibt die chinesische Tageszeitung. China sieht das Vorgehen der Nato als Vorwand für die USA und den Westen, eine Konfrontation im asiatisch-pazifischen Raum im Sinne eines «neuen Kalten Krieges» zu fördern, mit dem Ziel, die unipolare Hegemonie der USA zu erhalten.

«Die Einmischung der Nato in sicherheitspolitische Angelegenheiten in der asiatisch-pazifischen Region und die Einführung externer Kräfte durch Japan, um regionale Konflikte zu provozieren, haben die Atmosphäre der Einheit und Zusammenarbeit zwischen den asiatisch-pazifischen Ländern ernsthaft verschlechtert», lautet der Kommentar.

Es könnte sogar zur «Spaltung» kommen. Sicher werde dies der Region aber eine «schwere strategische Last» aufbürden.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Neuer Kalter Krieg»: China ist besorgt über den Nato-Flirt mit Japan am Gipfel in Vilnius"
  • piet

    Genau deswegen wurde der Japaner zum NATO-Gipfel nach Vilnius eingeladen! Um die Chinesen zu ärgern! Dabei ist Ostasien eigentlich für die NATO eindeutig "out-of-area"! Die Amerikaner basteln sich jetzt ihr Weltbündnis zusammen, zur Sicherung ihrer Weltherrschaft! Wer sicherheitspolitisch von ihnen abhängig ist, der muss mitmachen!

  • bero

    Die Existenz der NATO ist eine Bedrohung für den Weltfrieden. Die NATO-Kriegstreiber halten sich an keinerlei Absprachen ("not one inch"-Osterweiterung), Abkommen (NATO-Russland-Grundakte) oder sogar verträge (Minsker Abkommen). Jetzt wollen sie sich auch noch Japan, Finnland, Schweden und die Intramarinregion einverleiben und massiv aufrüsten. Weg mit diesem Angriffskriegsbündnis!

  • Pauline Postel

    Es ist eindeutig ersichtlich, dass die Marschrichtung des aggressiven Westens unter Führung der USA gegen Russland und (!!!) China geht. Drum halte ich die Zurückhaltung Chinas taktisch und strategisch für vollkommen falsch. Die Chinesen sollten offensiv den Schulterschluss mit Russland herbeiführen, auch militärisch. Schon aus wirtschaftlichen Gründen müsste der Westen seine bisherige Kriegstreiberei weit nach unten fahren und die Gefahr eines nuklearen Infernos würde dadurch verringert.