Ungarn hat sich der Forderung Chinas nach einer Uno-Untersuchung des Angriffs auf die Nord-Stream-Pipelines angeschlossen.

Drei der vier Pipelines, die Russland mit Deutschland verbinden, wurden im September 2022 sabotiert und von einem staatlichen Akteur zerstört.

Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Enthüllungsjournalist Seymour Hersh behauptete in einem Artikel, dass die USA die Pipelines im Rahmen einer verdeckten Operation zerstört hätten. Die Sprengsätze seien gemäss seiner Recherche von Tauchern der US-Marine unter dem Deckmantel der Nato-Übung Baltops 22 platziert und drei Monate später mit einem von einer Sonarboje gesendeten Signal zur Explosion gebracht worden.

Nachdem China die USA aufgefordert hatte, sich «vor der Welt zu erklären», forderte auch Ungarn eine umfassende Uno-Untersuchung.

Der ungarische Aussenminister Péter Szijjártó nannte die Sabotage einen «skandalösen» Terrorakt und betonte, dass die Klärung der Frage, wer dafür verantwortlich ist, von grösster internationaler Bedeutung sei. Die Uno solle als Plattform für Länder dienen, die sich gegenseitig als Feinde betrachten, um miteinander zu sprechen.