Frederic Michaelsen ist Facharzt an der Klinik für Anästhesiologie im deutschen Göttingen. Als «Notarzt und Intensivmediziner» wird er bei den Klimaklebern seit Monaten als Kronzeuge für ihre Aktionen geführt.

Denn auf Twitter verkündet Michaelsen, dass Strassenblockaden keine Gefahr seien für Menschen, die Hilfe brauchten. Die Aktionen seien immer so konzipiert, dass «stets eine Rettungsgasse gebildet werden kann». Die Hilfsfrist, also die Zeit, bis Rettungskräfte vor Ort sind, werde daher nicht verändert.

So weit die Theorie, die allerdings inzwischen mehrfach widerlegt worden ist. Immer wieder stecken Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Notärzten im Stau fest.

Das liegt vielleicht daran, dass man eine Strassenblockade gar nicht so planen kann, dass eine Rettungsgasse möglich bleibt. Wenn es kein Weiterkommen gibt, ist entscheidend, wie sich die Autofahrer verhalten – und ob sie eine solche Gasse freihalten.

Warum aber stellt ein Arzt eine solche Behauptung auf und wäscht damit die Klimakleber und ihre Aktionen rein?

Die einfache Antwort: Frederic Michaelsen ist selbst Mitglied von «Extinction Rebellion Familie», einer Art Mami-Papi-Ausgabe der Gruppierung, die innerhalb der Klimabewegung als besonders radikal gilt.

Als Alumni der Universität Göttingen hält er dort auch Vorträge. Allerdings keine medizinischen. Das Thema des Arztes ist das «Engagement für das Klima».

Wenn die Klimakleber einen unabhängigen Beweis für die Gefahrlosigkeit ihrer Aktionen präsentieren wollten: Hier haben sie dafür den falschen Mann.

Die 3 Top-Kommentare zu "Notarzt sagt: Klimakleber sind kein Problem bei Rettungseinsätzen. Könnte das daran liegen, dass er selbst Anhänger einer radikalen Klimagruppe ist?"
  • in_dubio

    Niemand würde einen Frosch fragen, ob man den Sumpf trocken legen solle.

  • jonny54

    Was für ein Schwackopf! Wenn ein Mitglied seiner Familie elendiglich in einem Rettungswagen sterben würde möchte ich den Typen mal gerne sehen. Seit Jahren hört man ständig „ Jede Sekunde zählt „ und dann sowas. Sofort die Approbation entziehen!!!

  • lilith

    Guten Morgen zusammen. Die MSM in DE meldeten gestern Nachmittag, dass von Früh bis zur Berichterstattung, 35 RTWs und KTWs, allein nur in Berlin über Stunden im Stau standen. Sämtliche Ausweichstrecken zu den Krankenhäusern und Kliniken waren genauso verstopft, wie die kürzeste Hauptstrecke. Erfahrende, gestandene, ältere Notärzte erzählten das genaue Gegenteil des Jung-Notarztes-/Intensivmediziners und verurteilten diese"Aktionen",wo es den "Klima-Klebern"egal ist, dass Leben gefährdet werden.