Olaf Scholz macht einen guten Job. Seit Kriegsbeginn hält er sich zurück. Das Megafon war nie seine Sache. Auch jetzt redet er zwar ab und zu. Aber sagen tut er wenig, schon gar nichts Falsches.
Der Kanzler beschränkt sich auf das Nötigste: Er verurteilt «Putins Krieg», aber er versichert: «Wir werden nicht militärisch eingreifen.» Nie war die Emotionslosigkeit des «Stoikers» (Tagesspiegel) wertvoller als heute.
Er bleibt unbeirrt von Forderungen nach Gasembargos, schweren Waffen, dem Einsatz von Nato-Truppen. Denn im Kanzleramt fürchtet man eine militärische Eskalation. Nicht auszumalen, was geschähe, wenn nun auch Deutschland, Zünglein an der westlichen Waage, ins Kriegshorn stösse.
Kippt Scholz, kippt alles.
Doch der Balance-Akt wird immer schwieriger. Seine angebliche Untätigkeit wird Scholz schuldhaft angelastet – von Kiew aber auch von einigen Partnern.
Der Druck steigt mit jedem Kriegstag, mit jedem «Kriegsverbrechen», mit jedem Bild aus Butscha.
Frank-Walter Steinmeier ist schon eingeknickt, hat öffentlich bereut. Nicht genug, meint Kiews Botschafter. Nun müsse der Bundespräsident seinerseits den Kanzler unter Druck setzen.
Noch hält Scholz stand, zum Wohle des Weltfriedens. Wie lange noch?
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Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber heute denke ich, dass die ukr. Regierung bewusst Familien in Gefahr bringt für ihre Ziele, einen Krieg zwischen Russland und der NATO zu provozieren. Die ukr. Regierung hat vor 2 Tagen der Bevölkerung im Südosten empfohlen, zu fliehen. Heute eine neue Attacke auf die Station in Kramatorsk mit angebl. 50 Toten und vielen Verletzten - zu dem Zeitpunkt, als v.der Leien in Kiew ist, um u.a. den vorgezogenen Beitritt der Ukraine in die EU zu besprechen.
Scholz will die ruhige Hand (Nichtstun!) seiner Vorgängerin fortsetzen. Allerding hat er anders wie Merkel kein gut bestelltes Haus übernommen, sondern ein sinkendes Schiff. Mit der katastrophalen Besetzung seines Kabinettes hat er dazu enormen Ballast mit an Bord genommen. Fast nicht funktioniert, ehemaliger Rechtsstaat total erodiert, aber 736 Abgeordnete stimmen faschistoid über Teilnahme an einen gefährlichen medizinischen Experiment ab!
Ich gebe Ihnen weitestgehend recht. Merkel hat ein schlimmes Erbe hinterlassen. Es ist zu befürchten, dass wir dem Ruin entgegen gehen. Allerdings hat Schröder mit dem völlig überzogenen "Neue Energien Gesetz" bereits die Axt an die Marktwirtschaft und eigene, sichere Energieversorgun gelegt.
Also wenn ich mich recht entsinne, war es Schröder der dafür sorgte dass Deutschland als Industriestandort wieder Wettbewerbsfähig wurde.Zu Der Zeit sprach man von Deutschland als kranken Mann Europas. Erst seine Reformen,für welche er abgestraft und von denen Frau Merkel und die Union profitierte, haben Deutschland vom Bremserhäuschen zur Lokomotive Europas werden lassen. Nicht vergessen.