Statt die AfD zu verbieten, sollte sie öfter in Talkshows eingeladen werden. Diesen Vorschlag unterbreitet nun der Politikwissenschaftler Tilman Mayer. Im Gespräch mit Focus online betonte er, dass ein Verbot ein Armutszeugnis für die Demokratie darstellen würde. Er sieht darin ein Zeichen dafür, dass die demokratischen Parteien der Herausforderung, die die AfD darstellt, nicht gewachsen seien.

Mayer schlägt vor, anstelle eines Verbots den Dialog zu suchen. Insbesondere in öffentlichen Talkshows sollten Gespräche mit der AfD geführt werden. Dies biete die Möglichkeit, «Pseudoalternativen» wie die «Remigrationsfantasien» von der AfD sowohl in ihrer Machbarkeit als auch in Bezug auf das Grundgesetz kritisch zu hinterfragen und zu entlarven. Mayer unterstreicht die Notwendigkeit, die AfD öffentlich zu stellen, ihre Argumente zu widerlegen und so ihre Unbedarftheit aufzudecken.

Die 3 Top-Kommentare zu "Politikwissenschaftler: Statt die AfD zu verbieten, sollte sie öfter in Talkshows eingeladen werden"
  • eberhard_breicker

    Ricarda Lang gegen Alice Weidel...ein Traum!

  • rolf s

    So, wie in D Talkshows ablaufen, Tribunale "fünf gegen einen" einschließlich "Moderator" halte ich nichts von diesem Vorschlag. Erst wenn wieder ein Minimum an Diskussionskultur eingezogen ist, die Teilnehmer der Gesprächsrunden nicht einseitig ausgewählt werden, ohne gefälliges Studiopublikum, dann könnte es wieder etwas werden - allerdings mit neuen qualifizierten Moderatoren. Die jetzigen haben sich alle disqualifiziert.

  • Friedolin Banneau

    Das wäre richtig, wird aber nicht funktionieren! Die Gespräche werden immer in bashing ausarten. Es kann keine Gespräche in gegenseitigem Respekt geben. Gerade auch bei den aktuellen Inszenierungen.