Lichtblick fĂŒr den legendĂ€ren Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein («Pulp Fiction», «Shakespeare in Love»): New Yorks Oberster Gerichtshof hat die Verurteilung des 72-JĂ€hrigen aus dem Jahr 2020 aufgehoben.

Damals wurde Weinstein wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt. Das Gericht entschied nun, der Richter habe Weinstein benachteiligt. Dazu zĂ€hle die Entscheidung, Frauen ĂŒber Anschuldigungen aussagen zu lassen, die nicht Teil des Falles gewesen seien. «Wir kommen zu dem Schluss» schrieb der zustĂ€ndige Richter, «dass das erstinstanzliche Gericht fĂ€lschlicherweise Zeugenaussagen ĂŒber nicht angeklagte, mutmassliche frĂŒhere sexuelle Handlungen gegen andere Personen als die KlĂ€ger der zugrunde liegenden Straftaten zugelassen hat.»

Die prominente Fernseh-AnwĂ€ltin Rikki Klieman ordnete ein: «Die Beweise, die so gesammelt wurden, haben sich zu einem Bild ĂŒber Weinsteins Charakter addiert, das ihn benachteiligt. Das hatte Einfluss auf den Prozess. Die Geschworenen haben seine Neigung beurteilt, nicht seine Tat.»

Tarana Burke, die Aktivistin, auf die der Slogan #MeToo zurĂŒckgeht, war enttĂ€uscht: «Wir hatten gehofft, wir wĂ€ren schon weiter auf dem Weg, Amerika zu verĂ€ndern», sagte sie.

Die AffĂ€re um Harvey Weinstein löste im Herbst 2017 eine weltweite Klagewelle von Frauen wegen sexuellen Übergriffen aus, die bis heute anhĂ€lt. Das Schlagwort #MeToo ging in die GeschichtsbĂŒcher ein.

Vor zwei Jahren wurde Weinstein auch von einem Gericht in Los Angeles in einem anderen Fall – dieses Mal zu 16 Jahren Haft – verurteilt. Gegen dieses Verfahren legte der gefallene Filmmogul ebenfalls Berufung ein. Ein Entscheid ist noch offen. Weinstein bleibt weiterhin im GefĂ€ngnis.

Die 3 Top-Kommentare zu "Risse im #MeToo-Gebilde: Historisches Urteil gegen Harvey Weinstein in New York wegen Verfahrensfehlern nichtig"
  • Benno43

    Da will man Filmstar werden und tut alles um die Rolle zu bekommen und dann beklagt man sich spÀter, wenn plötzlich verschrobene Ideen von kleinen Minderheiten aufkommen.

  • frank.w

    Ich halte Weinstein fĂŒr einen miesen Typen der zurecht im Knast sitzt, aber diese MeToo Bewegung geht mir Ă€hnlich auf die Nerven! Aus meiner Sicht ist das eine rein ideologische Bewegung deren Feindbild alte Weiße MĂ€nner sind die man noch gut Abzocken kann! Das Resultat wird sein, dass dort kein Mann mehr mit einer Frau allein im BĂŒro sitzen, allein im Aufzug fahren oder sonstwas ohne neutrale Zeugen mit Frauen zu tun haben wird, weil aus allem 30 Jahre spĂ€ter eine BelĂ€stigung fingiert wird...

  • Ezechiel

    Hoffentlich kommt diese linke „metoo“-Blase zum Platzen! Diese linken MĂ€nnerhasserinnen rennen endlich gegen eine Wand! Wir MĂ€nner sollten uns von solchen Hexen nicht denunzieren lassen! Echte MĂ€nner sollen endlich zurĂŒckschlagen; es hat schon zu viele Memmen am Ruder!