Der Krieg eskaliert, warnt Sahra Wagenknecht in ihrer «Wochenschau». Putin zeige, dass er seine enormen militärischen Ressourcen einsetzen werde. «Die letzte Karte wäre der Einsatz taktischer Atomwaffen», so die Linke-Politikerin.

Sie erinnert an US-Präsident Kennedy, der sagte: Man dürfe eine Atommacht nie so weit bringen, dass es für sie keinen gesichtswahrenden Ausweg mehr gebe.

Mit Blick auf den Ukraine-Krieg bedeute dies: «Wer mit dem Rücken zur Wand steht, der schlägt um sich.» Sie fügt an: «Und das ist hochgefährlich.»

Ein solches Szenario verhindere man nicht mit noch mehr Waffen, die man in die Ukraine sende. Damit beschleunige man nur die Eskalation. Eine weitere Brutalisierung sei die Folge.

Wagenknecht kritisiert auch den ukrainischen Präsidenten Selenskyj, weil er nicht verhandeln will. Sie sagt: Moralisch mag das gerechtfertigt sein, aber politisch ist es unverantwortlich. Kiews Ziele seien völlig unrealistisch. Auf dieser Basis erreiche man nie einen Friedensschluss.

Noch unverantwortlicher findet sie, dass man ihn dabei noch unterstütze. So werde Deutschland immer tiefer in den Krieg hereingezogen.

Wer eine wertegeleitete Aussenpolitik verfolge, wolle im Kern: «Frieden, Waffenstillstand, einen Kompromiss, eine Verhandlungslösung».