«Die Beamtenversorgung im Alter ist langfristig nicht tragfähig», sagt der Ökonom und Wirtschaftsweise Martin Werding zu Bild. Er fordert Reformen der Beamtenpensionen in Deutschland. Vor allem bei den Bundesländern hätten sich grosse Pensionsansprüche angehäuft, die nicht ausreichend durch Rücklagen gedeckt seien. «Da kommt ein grosses Problem auf uns zu!», warnte Werding.

Werding schlägt vor, dass man in Fällen, in denen Verbeamtungen stattfinden, auch Rücklagen für die Altersversorgung bilden sollte, um die finanziellen Folgen für die Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen schneller spürbar zu machen.

Er sieht auch Reformbedarf bei der gesetzlichen Rentenversicherung, insbesondere beim Renteneintrittsalter, das er ab 2030 an die Lebenserwartung gekoppelt sehen möchte. «Die Menschen bleiben heute länger gesund und leben deshalb auch länger. Das muss Konsequenzen für unser Rentensystem haben», sagte er.

Für Menschen, die gesundheitlich beeinträchtigt sind, sollten Härtefallregeln gelten. Werding schlägt auch vor, dass das Renteneintrittsalter für Frauen und Männer gleichgestellt wird.