Israel ist seit langem für seine militärischen Fähigkeiten bekannt.

Angesichts der Grösse des Landes und der Bedrohungen an allen Grenzen ist sich das Land nicht nur der Relevanz von Innovationen für die Verteidigung, sondern auch der Kooperation mit anderen bewusst.

Als die israelische Armee Mitte September deshalb eine mehrtägige Tagung veranstaltete, um ihre Innovationen vorzustellen, reisten rund 250 hochrangige Offiziere an. Insgesamt waren Delegationen aus 25 Ländern anwesend, zum Beispiel aus Finnland, Indien, Italien, Tschechien, Grossbritannien, Kanada, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Nato.

Auch General Mark Milley, der Chairman der Vereinigten Stabschefs der Vereinigten Staaten und Centcom-Kommandant Michael E. Kurilla waren vor Ort, zudem die Generalstabschefs von Griechenland, Zypern, Polen, und Marokko.

Sie wollten über innovative Techniken für die Herausforderungen künftiger Kriege und Einsatzmöglichkeiten von Hightech aus erster Hand informiert werden.

Ein Land aber war nicht dabei: die Schweiz.

Nicht etwa, dass es Bedenken wegen der Neutralität gegeben hätte.

Der Grund ist viel einfacher, wie das Verteidigungs-Departement lapidar mitteilt: «Die Schweiz hat keine Einladung erhalten.»

Israels Armeesprecher weicht zunächst der Frage aus, weshalb die Schweiz übergangen worden sei. Doch dann nennt er – ohne allerdings die Schweiz namentlich zu erwähnen – die Auswahlkriterien.

Die Länder, die zur Konferenz eingeladen wurden, seien «aufgrund ihrer bisherigen innovativen Zusammenarbeit mit der israelischen Armee (IDF) oder ihres Potenzials für eine künftige Zusammenarbeit in diesem Bereich ausgewählt worden».

Dass die Schweiz bei der Innovation nicht dazugehört, ist – gelinde gesagt – beunruhigend.

Verschläft die Verteidigungsministerin Viola Amherd am Ende die Zukunft?