Der SP-Co-Präsident hat für die NZZ in die Tasten gegriffen.

Er verfasste ein flammendes Plädoyer für einen starken Staat. Eigenverantwortung genüge nicht mehr, um die globalen Krisen zu meistern.

«Zu wenig staatliche Planung und zu viel Markt am falschen Ort sind ein geopolitisches Risiko für Sicherheit und Stabilität. Das sehen wir jetzt bei der Strom- und Energieversorgung», so Wermuth.

Das hat er im Fall nicht ironisch gemeint, denn eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall: Zu viel staatliche Planung hat genau in die heutige schwierige Situation geführt. Der vom Staat orchestrierte Ausstieg aus der Atomenergie hat uns einen Planungsschlamassel beschert, als Folge davon droht uns bereits diesen Winter eine Strommangellage.

Die gleichen politischen Kräfte, welche uns das eingebrockt haben, wollen jetzt auch auf Öl und Gas verzichten. Das wird die Energieversorgung weiter fragilisieren, weil Sonnen- oder Windstrom kein gleichwertiger Ersatz sind.

Diese Strategie funktioniert nur in den Köpfen von ein paar Linken. Wermuths Ergüsse laufen darauf hinaus, dass der Staat diese Pläne aber partout durchstieren soll.

Ein starker Staat im Sinne des SP-Co-Präsidenten ist ein autoritärer Staat. Was das bedeutet, haben wir während der Corona-Krise sehen oder beobachten können: Polizisten, die Massnahmenkritiker niederknüppelten, Ausgrenzung aller Impfkritiker, Zwängereien am laufenden Band.

So etwas wollen wir nie wieder erleben.