Einer der einflussreichsten Epidemiologen der USA hat herbe Kritik an den Narrativen und Entscheidungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie geübt. «Es gab viele alarmistische und panikmachende Aussagen von Experten und in den Medien, die nicht auf soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhten», sagte John Ioannidis von der Universität Stanford in einem Interview mit dem deutschen Magazin Cicero.

Es sei zudem wichtig, mögliche Langzeitfolgen von Massnahmen wie Lockdowns sorgfältig zu berücksichtigen und alternative Ansätze in Betracht zu ziehen, fügte er hinzu. «Wir müssen sicherstellen, dass wir alle verfügbaren Daten sorgfältig analysieren und alle möglichen Auswirkungen von Massnahmen berücksichtigen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.»

Der Wissenschaftler rief dazu auf, kritisch und objektiv zu bleiben und sich nicht von Vorurteilen oder alarmistischen Narrativen bei der Bekämpfung der Pandemie leiten zu lassen. «Es ist wichtig, sorgfältig und verantwortungsbewusst mit Informationen umzugehen und sicherzustellen, dass sie korrekt und genau sind.»