Mehr als jedes vierte mittelständische Unternehmen in Deutschland erwägt, das eigene Geschäft aufzugeben. Genau sind es 26 Prozent, wie eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft ergab. Die Ergebnisse weisen auf den Unmut und die Herausforderungen der Branche hin. Experten sprechen von «mehr als nur einem Warnsignal».

Laut Umfrage denken auch 22 Prozent der befragten Mittelständler darüber nach, ihr Geschäft ins Ausland zu verlegen.

Als Hauptgründe für den Unmut wurden in der Umfrage verschiedene Faktoren identifiziert: Knapp ein Drittel der Befragten gab überzogene Vorschriften und Bürokratie als Einschränkung an. Mehr als ein Viertel der Unternehmen sieht hohe Steuern und Abgaben als Hindernis, während ebenfalls gut ein Viertel unter dem sich verschärfenden Fachkräftemangel leidet.

Markus Jerger, der Vorsitzende des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, betonte die Bedeutung dieser Umfrageergebnisse: «Die Ergebnisse unserer Umfrage sind mehr als nur ein Warnsignal. Wenn heimatverbundene, tief verwurzelte Unternehmer über das Aufgeben oder den Wegzug ins Ausland nachdenken, kann das niemanden kaltlassen.»

Trotz der herausfordernden Situation bewerteten knapp 40 Prozent der Befragten die Infrastruktur in Deutschland als positiv, 36 Prozent lobten die politische Stabilität.

Die 3 Top-Kommentare zu "Steuern, Bürokratie, Fachkräftemangel: Mehr als jedes vierte mittelständische Unternehmen denkt darüber nach, das Geschäft aufzugeben"
  • Eliza Chr.

    Es ist bei Unternehmern in der Schweiz bekannt, wieviele Unternehmen in D geschlossen werden müssen oder auswandern. Die Spirale dreht s, weiter, nicht nur in D, sondern überall in der EU, denn die Energiepreise können viele nicht mehr bezahlen. Jedes 2. Rest. in Italien geht kaputt. Ein Kollege musste nach 48J! sein Restaurant schliessen wegen über € 1.500.--/Monat! allein an Energiekosten, vom Rest ganz zu schweigen. Viele Läden ebenso, und die hirnlose CH äfft diese Energiestrategie nach🙈!

  • Zahnstocher

    Hoffentlich ein Fingerzeig an die schwezerische Wählerschaft, im Herbst die Richtigen zu wählen.

  • ulswiss

    Viele KMU Inhaber haben ihr Unternethmen übernommen oder gegründet auch mit der Motivation für Sohn/Tochter etwas aufzubauen. Doch die Jungen sehen, wie hart der Vater oder die Eltern arbeiten müssen und wollen das nicht. Sie ziehen es vor, zu studieren und in irgendeiner Verwaltung angestellt zu sein. Damit entfällt eine Motivation um weiter zu kämpfen. Generell herrscht sowieso die Ansicht, dass wenn er Gewinn macht er abzockt. Wenn er bankrott geht ist er ja sowieso selber schuld.