Einen Monat vor seiner formellen Wahl sorgt der designierte SVP-Präsident Marcel Dettling für Schlagzeilen.

In einem Interview mit der NZZ am Sonntag bezeichnete er die Klimaerwärmung als «nicht schlecht» für die Bauern. Aufhalten lasse sich der Klimawandel ohnehin nicht, und es gebe keinen Schuldigen dafür.

Die Reaktionen liessen nicht lange auf sich warten. ETH-Professor und Klimaphysiker Reto Knutti beliess es auf X bei einem Zitat von Dettling und einer Verlinkung auf das Interview, verzichtete aber auf einen eigenen Kommentar.

Andere Rückmeldungen fielen deftiger aus. «Einmal einen Tag lang so strunzdumm sein, das wär’s», twitterte der Schauspieler Mike Müller. Ex-FDP-Ständerat Ruedi Noser zitierte Müller, verbunden mit der Frage, ob man so ein erfolgreicher Parteipräsident werden könne.

Der Thurgauer Grünliberale Ueli Fisch verglich Marcel Dettling mit Alice Weidel, Viktor Orbán, Putin, Trump und Netanjahu und stellte die Frage: «Wohin soll das noch führen, wenn solche Gestalten die Politik bestimmen?»

Die Aufregung erstaunt, denn Dettlings Position in Bezug auf das Klimathema ist schon lange bekannt. Praktisch identische Aussagen hatte er schon 2018 in einem Interview mit dem Blick gemacht, der ihn damals als «Klimaleugner» bezeichnete.

Unterstützung bekommt der künftige SVP-Präsident von seinem Nationalratskollegen Andreas Glarner. Dieser schreibt: «So, wie links-grüne Weltuntergangspropheten gerade schäumen, muss Dettling wohl goldrichtig liegen.»

Die 3 Top-Kommentare zu "«Strunzdumm», Putin-Vergleiche, Zweifel an der Amtsfähigkeit: Der designierte SVP-Präsident Marcel Dettling wirbelt mit seinen Aussagen zum Klima viel Staub auf. Allerdings war seine Meinung schon lange bekannt"
  • chrome

    der Wunsch von Mike Müller geht 365x pro Jahr in Erfüllung, und er selbst merkt es nicht einmal..

  • Michael Wäckerlin

    Unabhängig der propagierten Klimatheologie ist unstrittig, dass CO2-Einsparungen in der Schweiz selbst nach den Modellen des IPCC keinen messbaren Einfluss auf das Weltklima haben. Alle Massnahmen der Klimapolitik verstossen somit gegen das Gebot der Verhältnismässigkeit und werden offensichtlich aus anderen Motiven propagiert.

  • Miku Eder

    Wenn man keine Argumente hat, und andere Meinungen nicht akzeptieren kann, gibt es nur noch das Mittel der Diffamierung und Ausgrenzung. Das "Klima" Thema ist auch so ein Narrativ wo nur noch eine Meinung richtig ist, obschon es selbst an der ETH Leute mit abweichender Ansicht gibt, als die von Knutti und Co. Regelmässig bei EIKE vorbei schauen, da findet man die wissenschaftlichen Arbeiten die zu anderen Schlüssen kommen. Bitte diese widerlegen, anstatt planlos mit hohlen Phrasen zu poltern!