Ueli Maurer geht.

Man hatte erwartet, dass er bis zum Ende der Legislatur noch bleibt, aber jetzt hat der SVP-Finanzminister seinen Rücktritt auf Ende Jahr bekanntgegeben.

Er habe das für sich schon vor anderthalb Jahren entschieden. Diesen Sommer habe er den Entscheid noch einmal überdacht und sei bei seinem Entschluss geblieben.

Er habe die letzte Zeit damit verbracht, die Baustellen im Finanzdepartement aufzuräumen und für die Übergabe an den neuen Amtsinhaber bereitzumachen.

Maurer war von 2009 bis 2015 Verteidigungsminister. Danach übernahm er das Eidgenössische Finanzdepartement, dass unter seiner Führung prächtig gedieh.

Obwohl alle seine Qualitäten als Säckelmeister anerkannten, stand er doch immer wieder in der Kritik, weil er sich auch als Bundesrat dem Volk verbunden fühlte und kein Blatt vor den Mund nahm.

Für Aufregung sorgte zum Beispiel seine Kritik an den Corona-Massnahmen.

Er hat als Bundesrat auch ein paar schwierige Momente erlebt: Als Verteidigungsminister setzte er den Kauf des billigeren schwedischen Kampfjets Gripen durch – verlor dann aber die Abstimmung über diese Flugi-Beschaffung.

Auch als Finanzminister musste er am letzten Wochenende eine Niederlage bei der Teil-Abschaffung der Verrechnungssteuer mitansehen.

Maurer wird dem Bundesrat fehlen, weil er als einer der wenigen in der Landesregierung wiederholt gesunden Menschenverstand bewies.

SVP-Parteichef Marco Chiesa sagt zu seinem Abgang: «Die Schweiz muss sich bei Ueli Maurer heute bedanken. Er hat für das Land viel getan.»