Die Zustimmung der russischen Bevölkerung am Krieg in der Ukraine ist deutlich gesunken. Dies zeigt eine Umfrage des unabhängigen russischen Meinungsforschungs-Institutes Levada, was möglicherweise ein Wendepunkt in der Einstellung der russischen Bevölkerung zur «besonderen militärischen Operation» sein könnte.

Gemäss der Umfrage befürworteten nur noch 37 Prozent der Russen die Fortsetzung des Krieges. Dies ist der niedrigste Wert seit der Ankündigung der Mobilmachung im September 2022. 56 Prozent der Befragten sprechen sich zudem für die Aufnahme von Verhandlungen mit der Ukraine aus.

Die Umfrage-Ergebnisse werden durch eine Umfrage des Russian-Field-Dienstes vom 15. November bestätigt. Diese besagt, dass die Hälfte der Befragten Verhandlungen mit der Ukraine befürwortet, wohingegen 39 Prozent die Fortsetzung der Operation weiter unterstützen. Ebenfalls bemerkenswert: Ein weiterer Rückgang ist bei der Anzahl der Personen zu verzeichnen, die glauben, dass Russland in die richtige Richtung geht, und bei jenen, die den Erfolg der «besonderen Operation» anzweifeln.

Auch eine Umfrage der Chronicle Group aus dem Oktober 2023 berichtet über den niedrigsten Unterstützungswert für die Operation seit der Mobilisierung im Herbst 2022. Interessanterweise überwiegen nun die Stimmen, die einen Rückzug der Truppen ohne Erreichen der russischen strategischen Ziele unterstützen würden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Umfrage zeigt: Die Bevölkerung Russlands ist zunehmend gegen den Krieg in der Ukraine, 56 Prozent sind für Verhandlungen"
  • herby51

    Man sollte aber auch schreiben dass die LEVADA Navalni nahe steht. Vor allem der Soziologe Gudkov.

  • herby51

    Im weiteren kann man selber mal abklären wem die englischsprachige Moscow Times gehört. Dann sind Vermutungen erlaubt wer dahintersteckt.

  • mattinski

    Roschee, es spricht für Dich und die Weltwoche, dass immer 'mal wieder auch die andere Sichtweise zu Wort kommen darf. Das gibt es in der Form kaum anderswo. 👍