Die Alternative für Deutschland (AfD) erreicht in Sachsen 37 Prozent (+4 Punkte) und überholt damit die CDU, die auf 30 Prozent Wähleranteil kommt. Dies ergab eine Civey-Umfrage, veröffentlicht in der Sächsischen Zeitung.

Die Umfrage offenbart auch einen dramatischen Einbruch der Ampel-Parteien SPD und FDP: Beide Parteien würden, Stand heute, bei der Landtagswahl am 1. September 2024 nicht mehr in den sächsischen Landtag einziehen. Die SPD liegt bei 3 Prozent (−4), und die FDP erreicht lediglich 1 Prozent (−1).

In diesem Szenario könnten nur noch die AfD und die CDU den Ministerpräsidenten stellen, wobei die AfD einen Vorsprung hat. Für eine sichere Mehrheit im Parlament müsste jedoch entweder eine Koalition zwischen diesen beiden Parteien oder ein Bündnis mit den Grünen (8 Prozent) und den Linken (7 Prozent) gebildet werden, um eine stabile Regierung zu ermöglichen.

Diese Szenario erweist sich inhaltlich als herausfordernd: Die CDU befindet sich fast ebenso im Widerspruch zu den Grünen, trotz der gemeinsamen Regierung, wie zu den Linken. Die AfD wiederum hat noch grössere Differenzen mit beiden Parteien. Zudem: CDU-Parteichef Friedrich Merz hat erklärt, eine Koalition mit der AfD komme nicht infrage («Brandmauer»).

Interessant: Trotz der politischen Verschiebungen sind die Sachsen offenbar mehrheitlich einverstanden mit der Arbeit des CDU-Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. 48 Prozent der Befragten äusserten sich zufrieden, während 37 Prozent unzufrieden waren.

Die 3 Top-Kommentare zu "Umfrage zeigt: In Sachsen kommt die AfD auf 37 Prozent. Dahinter liegt die CDU mit 30 Prozent. Die Ampel-Parteien SPD und FDP wären heute nicht mehr im Landtag vertreten"
  • wag59

    Wenn Deutschland eine Demokratie ist, dann muss die CDU mit der AfD zusammen arbeiten. Das nennt man Volkswillen....

  • bacon of hope

    Die CSU auch nicht. Dann ist die AfD stärkste Partei, freut mich.

  • ArminiusGlorius

    Umfragen sind Umfragen und Wahlen sind Wahlen. Warten wir den Wahltag ab. Wahrscheinlich werden sich die Altparteien gegen die AfD zusammen schließen. Dann wird sich an der Politik nichts ändern und es geht weiter wie bisher.