«Wer arbeiten kann, soll arbeiten», findet Ex-Grünen-Politiker Boris Palmer und äussert deutliche Kritik an der Bürgergeld-Regelung der Ampel-Regierung. Im Gespräch mit der Rhein-Neckar-Zeitung bemängelt er, dass das Bürgergeld in Kombination mit anderen Sozialleistungen das Arbeiten finanziell unattraktiv mache. Die Erhöhung des Bürgergeld-Betrags in Prozent gegenüber Dezember 2022 betrage 24 Prozent.

Laut Palmer liegt der Bürgergeld-Anspruch seiner Familie bei 3800 Euro. Arbeiten lohne sich bei einem Verdienst zwischen zirka 3500 und 5000 Euro nicht, da höhere Einkünfte durch weniger Transfers und höhere Abgaben und Steuern aufgezehrt werden.

Der parteilose Politiker berichtete zudem von Fällen, in denen Familien bis zu 6000 Euro Bürgergeld erhalten, inklusive Wohngeld und weiteren Sozialleistungen. Diese Summen überstiegen das Einkommen von Familien, in denen ein Elternteil als Polizist und der andere Teilzeit im Krankenhaus arbeitet. Palmer kritisierte, dass solche Familien für ihre Arbeit nur geringfügig mehr erhielten und dass die Politik, die dies befürworte, von Menschen gemacht werde, «die noch nie gearbeitet haben».

Die 3 Top-Kommentare zu "«Und dann sagt man, Arbeiten lohnt sich noch?»: Ex-Grünen-Politiker Boris Palmer kritisiert die Bürgergeld-Regelung der Bundesregierung"
  • geb.dnalor

    Endlich einer der wenigen der gemerkt hat.

  • hellwigfam

    Er hat nicht ohne Grund mit den Grünen gebrochen. Schon seine Position in der Corona Zeit und in der Diskussion um Herrn Liefers und dessen Kollegen waren beachtenswert. Nur wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle.

  • Kammerjäger

    Die Sympathie der Bundesregierung mit Leuten, die gar nicht oder nichts Gescheites arbeiten, ist groß: Wiedererkennungseffekt nennt man dies!