Ungarn setzt hinter die Wiederwahl von EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen ein Fragezeichen. Grund ist die Meinungsverschiedenheit über die Verwendung von EU-Geldern und die Russland-Sanktionen.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán ist nicht glücklich über Ursula von der Leyen. Sein politischer Direktor, Balázs Orbán, sagte dem Magazin Politico: «Wir haben sie sehr unterstützt.» Und: «Aber jetzt treibt sie ihre eigene politische Agenda voran, ohne die Mitgliedsstaaten zu konsultieren, in der Geopolitik, im Verhältnis zu den USA und China, in Kriegsfragen und bei Sanktionen.»

Die Sanktionen seien dabei ein besonders heikles Thema für Ungarn. Das osteuropäische Land unterhält enge wirtschaftliche Beziehungen zu Russland. Im Gegensatz zu den meisten anderen EU-Ländern importiert Ungarn immer noch Öl und Gas über Pipelines.

Balázs Orbán sagt, die Art und Weise, wie die Kommission unter Ursula von der Leyen agiere, sei nicht gut für die Einheit, sondern wirke spaltend. Die Vorgehensweise beschreibt er wie folgt: «Sie kommen mit einem Vorschlag und üben dann Druck auf die Mitgliedstaaten aus, damit sie zustimmen.»

Hier lesen Sie die erste Ausgabe von Weltwoche Deutschland: http://www.weltwoche.de/erste-ausgabe
Die 3 Top-Kommentare zu "Ungarn gegen Ursula von der Leyen: Orbáns Regierung stellt die Wiederwahl der EU-Chefin in Frage. Die Art und Weise, wie sie führe, sei spaltend"
  • Eliza Chr.

    Und wieder hat er recht und nimmt diese USA-Marionette nicht mehr einfach hin! Gratuliere zur Zivilcourage! Orban zeigt, was ein Mann mit Rückgrat ist! Cassis kann sich dort mehrere Scheiben abschneiden!

  • @thisworld

    Bravo Orban!

  • burko

    Victor Orban schreibt Geschichte und beweist Weitsicht. Vivtor Orban ist ein Segen für Europa und der geeignetste Nachfolger für die kriegstreiberische und korrupte von der Leyen. Ich wünsche Victor Orban Mut zu seiner Aufgabe.