Die Frauenfussball-WM in Australien und Neuseeland zeigt es einmal mehr: Die Kickerinnen können nicht so schnell rennen wir ihre mĂ€nnlichen Berufskollegen, ihre SchĂŒsse haben weniger Schmackes, kaum eine dribbelt so unwiderstehlich wie der argentinische Weltmeister Lionel Messi.

Klar, dass viele Vertreter des starken Geschlechts sich immer noch despektierlich ĂŒber die kickenden Damen Ă€ussern und deren Leistungen schlechtreden. Was den Medien offenbar ĂŒberhaupt nicht passt, die ganze LeintĂŒcher mit Förder-Kampagnen bedrucken.

Neustes Mittel: eine Studie des Instituts fĂŒr Betriebswirtschaftslehre der Uni ZĂŒrich mit der angeblich so eindrĂŒcklichen Erkenntnis: «Demnach wird der MĂ€nnerfussball nur dann signifikant besser bewertet, wenn das Geschlecht der Spieler eindeutig erkennbar ist. Ist dies nicht der Fall, werden Frauen- und MĂ€nnerfussball gleich gut bewertet.»

Im Experiment der Uni ZĂŒrich haben 613 Teilnehmer Torszenen von Spitzenfussballerinnen und -fussballern wie der US-Amerikanerin Alex Morgan oder des kroatischen Ausnahmekönners Luka Modric angesehen. In einer Gruppe wurde das Geschlecht von MĂ€nnlein und Weiblein verschwommen dargestellt, so dass die Zuschauer nicht erkennen konnten, ob sie MĂ€nner oder Frauen sahen. In der Kontrollgruppe wurden die Videos nicht verĂ€ndert. Heisst: Die Urteilenden schauten sich je fĂŒnf MĂ€nner- und fĂŒnf Frauenvideos an.

Das ĂŒberraschende Ergebnis: Die Fussballvideos der MĂ€nner wurden nur dann signifikant besser bewertet, wenn die Teilnehmenden das Geschlecht der Spieler identifizieren konnten.

Pech fĂŒr die Studie: Jedermann weiss, dass das Turnier, das zurzeit in Australien und Neuseeland ĂŒber die BĂŒhne geht, Frauen-WM heisst.

Die 3 Top-Kommentare zu "Mediale Hype-Kampagne zugunsten des Frauenfussballs: Als neustes Mittel dient eine Studie, die die Gleichwertigkeit mit dem MĂ€nnerfussball belegen soll, wenn das Geschlecht nicht eindeutig erkennbar sei"
  • burg

    Frauen mĂŒssen nicht alles, was MĂ€nner tun, nachmachen. Das ist nicht sonderlich emanzipiert. Frauen sollten an ihren FĂ€higkeiten und Interessen arbeiten.

  • olden

    Frauenfußball ist genau so gut wie Spiele der U10/U11 - macht doch die Frauen nicht so schlecht

  • juege

    Profifussball ist eh ĂŒberflĂŒssig.