Spricht man im Ausland mit Architekturinteressierten und sagt, man sei aus der Schweiz, landet man unweigerlich bei einem Namen und einem Ort: Peter Zumthor, Vals. Der geniale Baumeister der Therme Vals ist weltbekannt. Seit ein paar Jahren macht ihr allerdings ein anderes Gebäude auf der internationalen Bekanntheitsskala von Schweizer Bauten Konkurrenz. Lustigerweise befindet sich dieses ebenfalls in Vals, bloss einen Steinwurf von der Therme entfernt; nur hat Zumthor damit praktisch nichts zu tun. Seit die Macher der raffinierten Netflix-Serie «The World’s Most Extraordinary Homes» darüber berichteten, ist auch die «Villa Vals», so heisst das aussergewöhnliche Objekt, in aller Munde.
Durch die Scheune ins Wohnzimmer
Erstellt haben das Erdhaus der Schweizer Christian Müller vom damaligen Architekturunternehmen CMA und sein niederländischer Kollege Bjarne Mastenbroek, Gründer des Büros Search, zwischen 2005 und 2009. Es war aber Zumthors Therme, die Mastenbroek bei einem Besuch im Bündnerland dazu inspirierte, hier zu bauen. Beim Kauf des 1300 Quadratmeter grossen Grundstücks gab es die Auflage, die alte Scheune auf dem Gelände zu erhalten. Dies veranlasste die Architekten zu einem spektakulären Kunstgriff. Das landwirtschaftliche Gebäude dient als Eingang zur zirka 200 Quadratmeter grossen Villa im Erdinnern. Über einen 22 Meter langen unterirdischen Tunnel gelangt man in die schlichten, aber durchdesignten und hochkomfortablen Räume.
Berühmter Quarzit
Die in den Berghang eingegrabene «Villa Vals» hat unter anderem sechs Zimmer, die durch die Fensterfront-Öffnung Richtung Tal von natürlichem Licht erhellt werden, einen Garten, einen Whirlpool auf der Terrasse, bietet Platz für zehn Personen und natürlich einen traumhaften Ausblick. Für die Fassade wählten die Architekten den berühmten lokalen Valser Quarzit, den auch Peter Zumthor für seine Therme verwendete und den die Zürcher auf ihrem Sechseläutenplatz verlegten.
Mittlerweile gehört die Höhlenvilla Silva und Iwan Stöcklin. Man kann das Haus tage- oder wochenweise für Ferien mieten.
Sie müssen sich anmelden, um einen Kommentar abzugeben.
Noch kein Kommentar-Konto? Hier kostenlos registrieren.
Die Kommentare auf weltwoche.ch/weltwoche.de sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels, an Protagonisten des Zeitgeschehens oder an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Wählen Sie im Zweifelsfall den subtileren Ausdruck.
Unzulässig sind:
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Prüfer sind bemüht, die Beurteilung mit Augenmass und gesundem Menschenverstand vorzunehmen.
Die Online-Redaktion behält sich vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Wir bitten Sie zu beachten, dass Kommentarprüfung keine exakte Wissenschaft ist und es auch zu Fehlentscheidungen kommen kann. Es besteht jedoch grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Über einzelne nicht-veröffentlichte Kommentare kann keine Korrespondenz geführt werden. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.
Das war sicher ein Kampf bis das bewilligt war, wäre auch ein Traum von mir, habe nur kein Bock auf das Theater und ich denke meistenorts wird sowas nie durchgehen. Gratuliere den Besitzern, Glück und/oder Ausdauer gehabt.
In 2021/2022 war ein kurzer Bericht in der Fachzeitschrift"Spektrum"od."GEO",ich kann den Bericht nicht mehr im I-Net finden!,dass sich immer mehr Menschen in DE eine kleine Höhle in Gebirgen,in der Nähe von Bächen/Flüsschen suchen,nicht aus Umweltgründen!Sie können ihre Mieten/NK,besonders Strom/Gas/Wärme/Lebenshaltungskosten nicht mehr zahlen.Tisch,Bett, Stuhl/Stühle,Feuerstätte,kleine Schränkchen zum Stellen/Hängen,sollen die Einrichtungen sein.Nix Luxus!Förster suchen sie in ihren Revieren