Vincent Van Quickenborne, Geburtstagskind, machte Manneken Pis, dem Wahrzeichen seiner Heimatstadt Brüssel, keine Ehre. Erst musste sich der belgische Justizminister für Gäste seiner Party entschuldigen, weil die an einen Streifenwagen uriniert hatten, der zu seinem Schutz vor seinem Haus stand. Dann tauchte ein Video auf, das ihn selbst mit eindeutiger Handbewegung zum Hosenschlitz zeigt.

Rishi Sunak, verlorener Sohn, kam unverhofft zu einem diner à deux mit Ehefrau Akshata Murty. Eigentlich hätte der indisch-stämmige Briten-Premier an einem Empfang anlässlich des G-20-Gipfels in Neu-Delhi teilnehmen sollen. Doch da so gut wie alle Strassen aus Sicherheitsgründen auch für Promis gesperrt waren, blieben die beiden beim trauten Abendessen.

Ursula von der Leyen, Sauberfrau, hats selber lieber schmutzig – jedenfalls beim Reisen. Erst nach monatelangem Mauern beantwortete die EU-Kommission Fragen und gab preis, wie oft die Chefin mit dem Privatjet unterwegs war: 57 Mal. Auch Flüge von Brüssel nach Zürich, München oder Strassburg, die leicht mit Linie zu erreichen wären. Ach ja. Alle anderen 27 EU-Kommissare kamen zusammen auf 29 Flüge.

Jan Böhmermann, Spassbremse, ist uneinsichtig. Sein TV-Magazin «Royale» habe keine Unwahrheiten verbreitet, beteuerte der Komiker. Diese Behauptungen seien «bösartiger Bullshit». Warum er nun mit Klagen bedroht werde, kommentierte er mit: «Weiss nich, Digga?!» Böhmermann hatte Vorwürfe gegen den Ministerialbeamten Arne Schönbohm erhoben, aufgrund derer dieser von Innenministerin Nancy Faeser entlassen wurde. Die Beschuldigungen haben sich mittlerweile als falsch herausgestellt.

Alexander Schallenberg, Schall-und-Rauch-Politiker, rudert zurück. Österreichs Aussenminister will den Konflikt mit Martin Selmayr, dem Botschafter der EU in Wien, schnell vergessen. Selmayr hatte seinem Gastland vorgeworfen, Moskau «Blutgeld» zu zahlen, weil es noch immer Energie aus Russland importiere. Obwohl Schallenberg den europäischen Undiplomaten zuerst ins Aussenamt einbestellt hatte, meinte er nun: «Es ist alles gesagt.»

Albert II., Operettenfürst, erinnert sich an die Ratschläge seiner Mutter Gracia Patricia: «Allen zuhören, bevor man eine Entscheidung trifft. Aber am Ende immer auf sein Herz, seinen Instinkt, seinen ersten Eindruck vertrauen.» Dieser erste Eindruck habe fast nie getrogen. Nun, ausser vielleicht bei der Wahl seiner Ehefrau.

Kim Jong Un, Ferrophiler, baut seine Spielzeugeisenbahn im 1:1-Massstab aus. Nordkoreas Diktator fuhr nicht nur im Privatzug zum Treffen mit Wladimir Putin nach Russland. Neben seinem privaten Ferienresort an der Ostküste liess er sich auch noch einen weiteren privaten Bahnhof bauen.

Zusammengestellt von Wolfgang Koydl