Kerngesunde junge Sportler brechen tot auf dem Fussballplatz zusammen. Fitte junge Männer sterben in den Ferien im Pool. Über solche Fälle wurde in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich oft berichtet.

Gegner der Covid-19-Impfung weisen in den sozialen Medien auf diese Ereignisse hin. Sie vermuten einen Zusammenhang mit dem Impfstoff. Einen Beweis dafür gibt es nicht.

Wer die Impfung als mögliche Ursache ins Spiel bringt, wird deshalb sofort als Schwurbler bezeichnet. Und erhält den Vorwurf, tragische Todesfälle zu instrumentalisieren.

Umgekehrt darf man hingegen alles.

In China sind in den letzten Wochen einige prominente aus Film, Musik und Sport überraschend verstorben.

Medien wie die deutsche Bild oder Watson bei uns vermuten sofort: Das muss Corona gewesen sein. Der chinesische Staat schweige diesen Umstand tot, um die wahre Opferzahl des Virus zu kaschieren.

Es gilt mal wieder: Im Zweifelsfall war es sicher Covid-19, die Impfung hingegen hat nie etwas damit zu tun.

China Intransparenz vorwerfen, selbst aber unerklärliche Todesfälle in zeitlicher Nähe zur Impfung schulterzuckend zur Kenntnis nehmen: Das ist eine gehörige Portion Doppelmoral.

Es wäre falsch, den Impfstoff ohne vorliegende Beweise verantwortlich zu machen. Durchaus berechtigt ist es hingegen, die Untersuchung eines möglichen Zusammenhangs zu fordern.

Das aber wollen die Behörden nicht. Covid-19 als Ursache zu benennen, ist risikofrei. Verstorbene ohne Corona näher unter die Lupe zu nehmen, könnte hingegen die Büchse der Pandora öffnen.