US-Vizeaussenministerin Victoria Nuland ist überraschend nach Niger gereist. Anlässlich der drohenden militärischen Eskalation im westafrikanischen Land traf sie in der Hauptstadt Niamey Spitzenvertreter der Junta. Gegenüber Reportern sprach sie von Gesprächen, die «extremely frank and at times quite difficult» gewesen seien – was die diplomatische Umschreibung für eine laut und strittig geführte Debatte ist.

Nuland habe dabei deutlich gemacht, welche Bedeutung die Beziehung zwischen den USA und Niger habe. In der aktuellen Krise drängen die USA auf eine Verhandlungslösung, wie mehrere Medien berichten.

Die Staats- und Regierungschefs der westafrikanischen Gemeinschaft Ecowas werden sich in Kürze darüber beraten, wie die weiteren Schritte aussehen werden.

Experten zweifeln daran, dass eine militärische Intervention gegen die Putschisten im Interesse der Ecowas-Staaten liegt. Es wird vermutet, dass eine Einigung auf baldige Neuwahlen wahrscheinlicher ist.

Derweil warnen die USA Niger davor, sich mit Russland zu verbünden, wie die US-Diplomatin Victoria Nuland in Gesprächen mit Militärs betonte.

Die 3 Top-Kommentare zu "Victoria Nuland überraschend nach Niger gereist: Nach den Worten der US-Vizeaussenministerin ging es bei den Gesprächen offenbar heiss her. Sie warnte Niger davor, sich mit Russland zu verbünden"
  • frau kules

    Bei der NATO-Ausdehnung nach Osteuropa hieß es doch bei Einwänden der Russen immer, jedes Land könne selbst wählen, welchem Bündnis es angehöre. Warum wird jetzt Niger von den USA gewarnt, wenn es sich einen Bündnispartner selbst wählt ? Wieder mal die unsägliche Doppelmoral des Wertewestens.

  • Peter Hasler

    Die USA sehen ihren Einfluss schwinden. Zu verlieren haben die USA, GB und FR den günstigen Zugang zu Uran, Gold, Kobalt, usw. Die grosse Angst ist aber, andere Staaten könnten sich ein Bsp an Niger nehmen. Und warum fordern die USA im Ukraine-Konflikt keine Verhandlungslösung?

  • Anna Meier

    Es wäre für Nigeria sicher viel besser, sich mit Russland zu verbünden als sich weiter von den USA unterdrücken zu lassen.