In einem Aufruf erklären wir, Wissenschaftler und Ärzte, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) biologische Sachverhalte zum Thema Geschlecht ideologisch und falsch darstellt und damit auch Kinder und Jugendliche gefährdet.

Ebenso beklagen wir den Alters-unangemessenen Umgang mit dem Thema Sexualität.

Der ÖRR hat unseren Befund seit Erscheinen des Aufrufs weiter bestätigt. In einer Sendung des Deutschlandfunks wurde der Zeit-Redakteur Martin Spiewak just dann aus- und die Moderatorinnen-Stimme eingeblendet, als er erklären wollte, dass wir mit unserem Hinweis auf die Zweigeschlechtlichkeit einen Punkt hätten. Er habe sich, so die Moderatorin, in «höhere Gefilde» verstiegen. Dazu gehören «Vielgeschlechtlichkeit» und «Trans» offenbar nicht.

Ein echauffierter Tweet der Sendung «MDR Wissen» wiederum beruft sich lieber nicht auf die politisch unzuverlässige biologische Primärliteratur, sondern auf das gesinnungssichere «Regenbogenportal». Dies führt das «Klinefelder»-Syndrom als Beweis für ein geschlechtliches «Spektrum» an – und zeigt damit, dass es eine Geschlechtschromosomen-Anomalie nicht von einem Geschlecht unterscheiden und Klinefelter nicht buchstabieren kann.

Und schliesslich pries die Sendung «Funk» auf Instagram die Behandlung der Frage «Wie viele Zentimeter Lümmel passen in eine Frau?» mit der Zeichnung eines eine Bohrmaschine haltenden Mannes an.

Wo sonst bekommt man eine solch perfekte Mischung aus Arroganz, Ignoranz und unflätigem misogynem Pennälertum für nur 18,36 Euro im Monat?

 

Uwe Steinhoff ist promovierter Philosoph. Er leitet das politikwissenschaftliche Institut der Universität Hongkong.