Der Zustrom von Migranten nach Deutschland lässt nicht nach, sondern schwillt sogar deutlich an. Dies geht aus den Zahlen des Bundesamts für Migration (Bamf) für das erste Halbjahr 2023 hervor, die die Bild-Zeitung veröffentlicht hat. Demnach wurden in diesem Zeitraum insgesamt 162.271 Asylanträge gestellt. Davon waren 150.166 Erstanträge.

Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein dramatischer Anstieg um 77,5 Prozent bei den Erstanträgen. Diese Entwicklung löst bei den Verantwortlichen in Ländern und Kommunen ernste Besorgnis aus, da sie bereits seit Herbst letzten Jahres zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen geraten.

Nach den Worten von Heiko Teggatz, dem Chef der deutschen Bundespolizeigewerkschaft, ist bei einer solchen Steigerung «zweifelsfrei belegt, dass die auf den Flüchtlingsgipfeln vereinbarten Massnahmen kläglich gescheitert» seien. Er warnte vor drastischen Folgen: «Die Länder und Kommunen werden bald keine Menschen mehr anständig unterbringen können.»

Eine Analyse des Bamf-Berichts zeigt, dass Syrien mit 24.492 Erstanträgen (plus 77 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), Afghanistan mit 27.310 Erstanträgen (plus 80 Prozent) und die Türkei mit 19.208 Erstanträgen (plus 209 Prozent) am stärksten vertreten sind. Heisst: 18,2 Prozent kommen aus Afghanistan, 16,3 Prozent aus Syrien, 12,8 Prozent aus der Türkei.

Auffällig: 71,6 Prozent der Erstantragsteller sind jünger als 30 Jahre, 71,6 Prozent sind männlich.

Die meisten Asylanträge verzeichneten die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Hessen, Berlin, Rheinland-Pfalz und Sachsen.

Besorgniserregend ist, dass bereits im Jahr 2022 so viele Asylanträge (217.774) wie seit 2016 nicht mehr registriert wurden. 2023 könnte die Zahl einen neuen Höchststand erreichen. So könnten bis Jahresende über 324.000 Asylanträge gestellt werden – die dritthöchste Zahl nach den Krisenjahren 2015/2016. Die Lage wird durch die anhaltende Zuwanderung von Ukraine-Flüchtlingen zusätzlich erschwert. Derzeit halten sich eine Million Ukrainer in der Bundesrepublik auf.

Die gestiegene Migration zeigt sich auch in den festgestellten illegalen Einreisen: Im Jahr 2023 wurden bereits 45.338 illegale Migranten von der Bundespolizei aufgegriffen, im Vergleich zu 29.174 Feststellungen zum gleichen Zeitraum im Vorjahr. Diese Zahlen nähern sich bereits nahezu den Gesamtjahreswerten von 2021 (57.637).

Bemerkenswert: Eine Umfrage des Instituts Allensbach ergab, dass die aktuelle Asylpolitik nur noch 39 Prozent der Menschen in Deutschland befürworten, 49 Prozent wollen das Asylrecht einschränken.

Die 3 Top-Kommentare zu "Willkommen in Deutschland: Bis Juni wurden über 150.000 Asyl-Erstanträge gestellt. 71,6 Prozent sind Männer unter dreissig. 18,2 Prozent kommen aus Afghanistan, 16,3 Prozent aus Syrien, 12,8 Prozent aus der Türkei"
  • Aufseher

    Habe in einer Doku unlängst gesehen, dass der männliche Anteil bei über 90% liegen soll, was vielleicht auch erklärt, dass sich in Hamburg gegenüber dem bereits rekordverdächtigen Vorjahr die Anzahl der traditionell untererfassten Sexualstraftaten verdreifacht hat. Das immer noch 39% dies befürworten sollen, ist das fast noch Besorgniserregende.

  • Silver Shadow

    Na dann viel Spass. Das kommt nicht gut!

  • Quasi Modo

    "Die Sicherheit der BRD wird auch am Hindukusch verteidigt"! Meinte schon die frühere sozialistische Regierung unter Merkel. Hiess vermutlich dass alles, was dazwischen ist, jetzt zu Grossdeutschland gehört. Da scheint es mehr wie korrekt, wenn Deutschland diesen Zuwanderern ein warmes Plätzchen bereithält. Die "Natives" können sich auch etwas bewegen und Richtung Hindukusch ihr Heil finden. Reisen bildet!