Brandenburg hat als erstes Bundesland in Deutschland zwei stillgelegte Windkraftanlagen unter Denkmalschutz gestellt. Diese Maßnahme betrifft Anlagen im Ort Schünow, die Teil des ersten Windparks Brandenburgs aus den frühen 1990er Jahren sind, berichtet die Bild-Zeitung.

Die beiden 38 Meter hohen Windkraftanlagen mit 33-Meter-Rotoren sind seit Jahren ausser Betrieb, da Generatoren und Gondeln defekt und keine Ersatzteile verfügbar sind. Durch die neue Klassifizierung als technische Denkmale entfallen für die Besitzerin, Jeannine Weinrich, die sonst fälligen hohen Abrisskosten.

Der Schritt wurde trotz Bedenken, dass damit möglicherweise ein Präzedenzfall für defekte Windräder geschaffen werde, vom Denkmalamt bestätigt. Brandenburgs Freie-Wähler-Chef Peter Vida kann diesen Entscheid überhaupt nicht nachvollziehen: «Wenn das Beispiel Schule macht, werden bald überall kaputte Windräder das Land verschandeln!»

Dafür sieht das Landesdenkmalamt keine Gefahr, es wolle jeden Antrag mit der gleichen Sorgfalt prüfen, unabhängig von den finanziellen Interessen der Antragsteller.

Die 3 Top-Kommentare zu "Windrad als Denkmal: In Deutschland werden erstmals kaputte Windräder unter Denkmalschutz gestellt. Die Besitzerin spart damit die Abrisskosten"
  • corse36

    Die Deutschen sind nur noch bescheuert, jeden Tag einen neuen Unsinn.

  • peterf.

    Warum stellen wir nicht die Atomkraftwerke unter Denkmalschutz und lassen sie als Technikmuseum weiterlaufen? Das dabei Stromproduziert wird kann man verschmerzen.

  • herby51

    Der Wertewesten muss mit dieser Politik sich fragen warum er nicht schon lange pleite ist.Das ist nur noch eine totale Frechheit!