Es ist einer der grossen Mythen der Evolution – und eine vermeintliche Ungerechtigkeit der Errungenschaften der Zivilisation: das Pissoir.

Es trennt Frauen von Männern: unwiderruflich, unumstösslich.

Hochgradig unfair?

«Ja», befindet die Stadt Zürich – und verkündet pünktlich zu Beginn der Sommerferien an Schulen die baldige Abschaffung der Infrastruktureinrichtungen, die das Pinkeln im Stehen erlauben.

Stattdessen soll der Gender-Diskussion Rechnung getragen werden und ein Drittel des WC-Raums an Schulen für Anwesende reserviert werden, die sich keinem der (bisher) gängigen Geschlechter zugehörig fühlen.

Ein Drittel!

Im Tages-Anzeiger ist heute zu lesen: «Die genderneutralen Toiletten werden allen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen» – wobei schon in dieser Formulierung ein Wiederspruch steckt: Bei den WC-Besuchenden handelt es sich ja weder um Schülerinnen noch um Schüler.

Überhaupt stellt sich die Frage, wie gross das Bedürfnis an der Geschlechter-neutralen Notdurft wirklich ist.

Genaue Zahlen, wie viele Kinder in der Stadt Zürich inter- oder transsexuell sind, existieren nicht.

Die Angaben stützen sich auf Schätzungen, wonach eine Person von tausend intersexuell ist und drei bis dreissig Personen von tausend transsexuell sind.

Der Stadt sei es deshalb ein Anliegen, in der Schule ein diskriminierungsfreies Umfeld zu bieten, heisst es in der Medienmitteilung.

Wichtig an dieser Stelle ist noch etwas anderes: Wir schreiben heute den 18. Juli – und nicht den 1. April.