Argentinien hat offiziell auf eine Mitgliedschaft in der Brics-Gruppe verzichtet. Dies gab die argentinische Regierung unter dem neu gewählten Präsidenten Javier Milei bekannt, wie Aussenministerin Diana Mondino in einem Interview mit der Zeitung La Nación bestätigte. Milei habe die Absage in einem formelles Schreiben an die Brics-Länder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika mitgeteilt.

Milei begründete den Schritt mit einer Neuausrichtung der argentinischen Aussenpolitik: «Die Haltung unserer Regierung unterscheidet sich in vielen Fällen von jener der Vorgängerregierung», heisst es im Schreiben. Der Präsident, der Anfang Dezember vereidigt wurde, hatte im Wahlkampf radikale Forderungen nach einer wirtschaftlichen und politischen Kehrtwende gestellt.

Bei einem Brics-Gipfeltreffen im August in Johannesburg wurde die Erweiterung der Gruppe um sechs neue Mitglieder, darunter Argentinien, bekannt gegeben. Die damalige argentinische Regierung unter Alberto Fernández hatte die geplante Aufnahme begrüsst. Mileis Entscheidung markiert nun eine deutliche Abkehr von diesem Kurs.

Aussenministerin Mondino erklärte, die Entscheidung sei sowohl ideologisch als auch praktisch begründet. «Wir handeln bereits mit den Brics-Ländern auf Basis bestehender Abkommen.» Die Regierung plane stattdessen, die bilateralen Beziehungen zu den einzelnen Brics-Mitgliedern zu intensivieren.

Die 3 Top-Kommentare zu "Argentinien verzichtet auf Brics-Mitgliedschaft. Stattdessen wolle man die bilateralen Beziehungen mit den Brics-Staaten intensivieren"
  • herby51

    Da steckt ganz klar die USA dahinter. Ein verlängerter Arm der USA

  • EXTR8

    Vielleicht hat er von der UA ein paar Milliönchen zugeschoben bekommen um seine Wahlschulden zu begleichen..

  • marior

    Argentinien war einst eines der reichsten Länder der Welt. Mit dem gigantischem Diebstahl aller Politiker und Politikerinnen an der Staatskasse über Jahrzehnte gibt es nur noch den Weg von Herr Milei. Dass nun abertausende ihr schönes Schmarotzerleben verlieren macht diese nun wütend und demonstrieren wie die Wahnsinnigen. Sie haben es noch nicht begriffen, dass es zur Zeit nichts mehr zum verteilen gibt.