Hundert Jahre lang war Kalifornien glühender Horizont für Goldgräber und Glücksritter. Der G-Punkt des «American Dream».
Die Beach Boys beschworen ihn mit harmonischen Chören. Scott McKenzie verzückte mit seiner Hippie-Hymne Generationen: «Wenn du nach San Francisco gehst, trage Blumen in deinem Haar.»
Aus der Traum. Wer in den letzten Jahren die Stadt an der Golden Gate Bridge besuchte, war geschockt vom Elend in den Strassen.
Die Demokratische Partei, die seit langem in San Francisco regiert, ist inzwischen so weit von ihren linken Wählern entrückt, dass ihr nun sogar die legendäre Flower-Power-Stadt der Hand entgleitet.
Soeben wurde der super-progressive Staatsanwalt Chesa Boudin von den Wählern in San Francisco abgesetzt. 60 Prozent stimmten für seine Entfernung aus dem Amt, der sich seinen Wahlkampf von George Soros hatte finanzierten lassen.
Boudin sah sich mit einem Ansturm von Kritik an seiner linksextremen Strafrechtspolitik konfrontiert.
Die Kriminalitätsrate in den Strassen von San Francisco schiesst durch die Decke. Allein in diesem Jahr nahmen Körperverletzungen gemäss Polizei-Angaben um 11,9 Prozent zu. Diebstahldelikte um 24 Prozent. Die Kriminalität insgesamt um 9,8 Prozent.
Melina Abdullah, Organisatorin von «Black Lives Matter» in Los Angeles, beklagt Boudins Abberufung und twittert: «Einer der engagiertesten und visionärsten Staatsanwälte der Nation wurde gerade abberufen.»
Doch wer nicht komplett weltfremd ist, kann sich der Realität nicht mehr entziehen. Die Bevölkerung von San Francisco hat genug. Sie will sichere Quartiere für ihre Kinder. Sie will keinen Drogenkonsum unter freiem Himmel. Sie will keine Armuts-Camps neben ihrem Starbucks Coffee.
Das Elend grassiert weit über die Blumenstadt hinaus. Die Gewaltverbrechen in Amerikas Grossstädten haben in den letzten beiden Jahren eine noch nie dagewesene Zahl erreicht. Laut FBI-Daten stiegen allein in diesem Jahr die Gewaltverbrechen zwischen 5 und 40 Prozent an.
Zurückzuführen ist die schockierende Statistik auf die linken Stadtregierungen und die Anti-Polizei-Bewegung.
Möglicherweise erwacht nun Amerika langsam aus dem Albtraum.
«Die Absetzung von Chesa Boudin wirkt wie ein Wendepunkt im Kampf um die Rückgewinnung der Vernunft gegenüber den Kräften der zivilisatorischen Brandstiftung», kommentiert Newsweek. «Gut, dass wir ihn los sind.»
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War wahrscheinlich nur möglich, weil diese Fanatiker nicht befürchten müssen , für Ihren Wahnsinn strafrechtlich belangt zu werden. Das gleiche Problem in Deutschland