Was dem einen seine Eule ist dem anderen seine Nachtigall, sagt der Norddeutsche: Es ist nicht dasselbe, wenn zwei das gleiche tun.

Mein Freiheitskämpfer dein Terrorist, mein Held dein Hurensohn, und dass Verrat nur eine Frage des Datums ist, wusste schon Frankreichs legendärster Diplomat Talleyrand.

In lichten Momenten weiss das auch Joe Biden.

Alexei Nawalny, der Korruption im russischen Machtapparat aufdeckte, ist für ihn eine machtvolle «Stimme der Wahrheit».

Julian Assange, der Kriegsverbrechen des amerikanischen Machtapparates aufdeckte, ist ein Krimineller, der in US-Haft verrotten soll.

Streng genommen gehen ihn beide Männer nichts an: der eine ist Russe, der andere Australier. Nicht seine Jurisdiktion, nicht seine Baustelle. Sondern nur wieder einmal die Überheblichkeit des praeceptor mundi, des Vormunds der Welt. Wie gehabt.

Neu ist aber, dass immer mehr Menschen der Welt die doppelten Standards und die doppelte Moral hinter solchen Worten durchschauen.

Irgendwann werden auch die USA erkennen, wie sie damit die eigene Glaubwürdigkeit untergraben.

Die 3 Top-Kommentare zu "Bidens Doppelmoral: Für den US-Präsidenten ist Alexei Nawalny eine «Stimme der Wahrheit», Julian Assange ein Krimineller, der in US-Haft verrotten soll"
  • Tumbler

    Die Doppelmoral des Westens zeigt sich extrem in der gegensätzlichen Beurteilung im Fall Navalny und dem Fall Assange. Es sollte auch dem härtesten Verteidiger des woken Werte-Westens klar geworden sein, welches falsche Spiel gespielt wird.

  • hdvind

    Seit dem Winter 2019/2020 haben viele gelernt, nichts und niemand da oben ein einziges Wort zu glauben, egal ob in der Schweiz, Deutschland, UK, Australien oder den USA.

  • elsa

    Durch seine Demenz würde er vermutlich Wilhelm Tell mit Navalny verwechseln?