So zufrieden sah man die Nato lange nicht.

Nur eines hat sie in Madrid vergessen: Sie hätte sich umbenennen sollen.

N und A stehen für Nordatlantik, doch der ist dem Bündnis zu eng geworden.

Nun gilt auch China als «Herausforderung unserer Interessen, Sicherheit und Werte». Peking suche «politische, wirtschaftliche und militärische Gewinne in unserer Nachbarschaft».

Die Nachbarschaft des Nordatlantikpakts schliesst also jetzt den Pazifik ein. Der Umstand wurde durch die Teilnahme Japans, Südkoreas, Australiens und Neuseelands am Madrider Treffen untermauert.

Ziel der Nato war es 1949, die «USA drin, die UdSSR draussen und die Deutschen unten» zu halten.

Heute ist sie ein Werkzeug zur Durchsetzung amerikanischer US-Interessen geworden – global. Heisst natürlich nicht so, sondern läuft unter «internationale Ordnung».

Ist ein bisschen wie die World Series im Baseball: Amerikanisches Spiel, amerikanische Regeln, amerikanische Mannschaften. Aber mit weltweitem Anspruch.