Wahrscheinlich erhielt Ali Mahmud am frühen Morgen des 7. Oktobers die Aufforderung, sich sofort bei einer Sammelstelle der Hamas zu melden. Es gehe um einen Fotoauftrag für eine internationale Nachrichtenagentur. Vielleicht war er schon am Abend zuvor informiert worden.

Sicher ist, dass er als «Embedded Journalist» der Hamas beim Morden und Vergewaltigen und Entführen als Augenzeuge mit dabei war. Eines seiner Bilder ist nun vom Reynolds Journalism Institute der University of Missouri als Foto des Jahres ausgezeichnet worden.

Es zeigt den leblosen Körper der 22-jährigen Shani Louk, einer deutsch-israelischen Doppelbürgerin, die am 7. Oktober von Hamas-Terroristen brutal abgeschlachtet wurde, als sie das Nova Music Festival nahe an der Grenze zum Gazastreifen besucht hatte.

Sie liegt tot auf dem Boden des weissen Pick-up. Zu sehen sind ihr halbnackter Oberkörper, ihr Fuss, der in der Luft hängt, weil er über die Ladefläche hinausreicht, ihr Stiefel, an dem Sand klebt.

Einer der Männer hält eine Panzergranate in der Hand und benutzt ihren Leichnam als Ablage für sein Bein, um es sich bequem zu machen. Ein anderer steht vorne auf dem Pick-up, hält seine Kalaschnikow in der einen Hand und richtet den Zeigefinger der anderen Hand auf die Leiche, als ob er sagen wollte: Seht, was wir geschafft haben.

Wie eine Trophäe wird Shanis Leiche durch die Strassen von Gaza gefahren und unter Allahu akbar-Rufen der jubelnden Menge vorgeführt. Drei Wochen später wird man dort, wo Shani ihre letzten Stunden tanzend genossen hat, einen Knochen aus ihrer Schädelbasis identifizieren.

Dass die Terroristen mit ihrem Siegerpreis prahlen, ist ein teuflischer Triumph über das Leben einer unschuldigen 22-Jährigen. Aber es sei Aufgabe, aktuelle Ereignisse auf der ganzen Welt zu dokumentieren – egal, wie schrecklich sie sind, rechtfertigt AP die Publikation des Bildes. Ohne Nachrichtenagenturen hätte die Welt nicht erfahren, was am 7. Oktober geschehen sei.

Louks Vater sieht das ähnlich. Die Aufnahme sei eines «der wichtigsten Bilder der letzten fünfzig Jahre», sagt er, weil es das Massaker für die Zukunft dokumentiere.

Dass das obszöne Bild aber einen der renommiertesten Preise der Branche erhielt, ist nicht zu rechtfertigen. Indem die Missouri School of Journalism die Verewigung der horrenden Szene mit dem ersten Preis belohnt, lässt sie Moral und Menschlichkeit vermissen, sie korrumpiert journalistische Ethik.

Eine Petition fordert deshalb jetzt von der Missouri School of Journalism, die Verleihung des Preises rückgängig zu machen. Sie wurde bisher von 150.000 Menschen unterschrieben.

Die 3 Top-Kommentare zu "Das Foto von einer unschuldigen Frau, die am 7. Oktober von Hamas-Terroristen brutal abgeschlachtet wurde, wird zum Bild des Jahres gewählt. Dieser Entscheid lässt jegliche Moral und Menschlichkeit vermissen"
  • ping57

    Hauptsache ein „ geiles“ Foto. Früher gab es einmal so etwas wie Zurückhaltung oder Pietät. Auch hier entscheidet heute der dreckige Dollar. Wer außer diesen Verbrechern, die sich damit schmücken, will so etwas sehen ? Es gibt auch in der Nachrichtenwelt Grenzen. Ich halte das ebenso für Sensationsjournalismus wie das Bild aus Vietnam wo ein Mensch mit Kopfschuß hingerichtet wird. Sind die Journalisten eigentlich völlig enthemmt? So spielt ihr diesen Mördern doch auch noch in die Karten.

  • Kalle Möllmann

    AP ist ein maßgeblicher Teil des globalen Presse-Monopols des Westens - wo durch "cancel-culture" & totalitäre ZENSUR seit dem Corona-Terror - das fundamentale Menschenrecht auf die angebliche "Meinungs-Freiheit", durch einen GEHEIM organisierten Meinungs-Terror ersetzt wurde, der von organisierten Psychopathen zum Trommeln für den dritten Weltkrieg mißbraucht wird. Das VOLK bezeichnet diesen westlichen Mißbrauch der angeblichen "Presse-Freiheit" mit gnadenloser Präzision als die "LÜGEN-PRESSE".

  • thommyg

    Was ist mit dem rechten Arm der Frau? Der endet „unerwartet“ an der Ladefläche des Pickups. Der Spalt zwischen Ladefläche und Heckklappe ist zu schmal, dass der Arm hier durchpasst. Dass er genau dort abgetrennt wurde und keine Verletzung sichtbar ist, wäre unwahrscheinlich. Meiner Meinung nach ist das Foto retuschiert bzw. „manipuliert“. Dass die Jury das nicht bemerkt hat, ist ein weiteres Indiz dieser „sorglosen“ Prämierung.