Wer rechnen kann, merkt rasch, was die Behörden vernebeln wollen: In der neusten Statistik zum Freiheitsentzug wird festgehalten, dass sich am 31. Januar 2024 nicht weniger als 2076 Personen in Untersuchungs- oder Sicherheitshaft befanden. Das seien im Vergleich zu 2023 satte 7,9 Prozent mehr, das zweithöchste Ergebnis für diese Haftkategorie seit Erhebungsbeginn im Jahre 1988.

Und dann folgt die Bemerkung, dass von diesen 2076 Personen 6,3 Prozent Frauen und 22 Prozent Schweizer Staatsangehörige waren. Man wollte offensichtlich vermeiden, offenzulegen, dass erneut 78 Prozent der Neuinhaftierten aus dem Ausland stammen und es sich in 94 Prozent der Fälle um Männer handelt.

Das ist doch die wichtige, wenn auch unangenehme Nachricht – und nicht der Hinweis auf die Frauen und die Schweizer Staatsbürger, bei denen wohl erst noch zwischen den hier seit Generationen Ansässigen und den Eingebürgerten zu unterscheiden wäre, denn auch die Einbürgerung dient dazu, den Ausländeranteil an den kriminellen Taten kleinzureden. Das ist nicht ironisch gemeint, denn vor noch nicht allzu langer Zeit hat ein angeblicher «Integrationsexperte» im Schweizer Radio SRF vorgeschlagen, mehr Ausländer einzubürgern, damit die Kriminalitätsrate der Ausländer sinke.

Über die Hälfte der Untersuchungs- und Sicherheitshäftlinge werden übrigens in den Kantonen Zürich, Waadt und Genf inhaftiert. Die Zahl der Haftplätze sei mit 7251 praktisch stabil geblieben, weshalb sich die Belegungsquote schweizweit innert Jahresfrist um 5,3 Prozentpunkte auf 94,9 Prozent erhöht habe. Im Klartext heisst dies, dass derzeit rund 6880 Strafgefangene in Gefängnissen untergebracht sind.

Im Vergleich zu vielen EU-Ländern herrschen in der Schweiz für Strafgefangene somit geradezu luxuriöse Verhältnisse, denn in elf EU-Ländern, so zeigt die neuste Statistik der EU, die dieser Tage publiziert wurde, herrscht eine massive Überbelegung. Am höchsten ist die Belegung in Zypern mit 226 Prozent, gefolgt von Frankreich mit 119 und Belgien mit 118 Prozent.

Bereits vor zehn Jahren kostete ein Häftling gemäss einem Bericht des Bundesrates die Steuerzahler pro Tag 390 Franken. Heute werden es wohl gegen 450 Franken sein. Man rechne: 6880 Strafgefangene während 365 Tagen in Verwahrung zu einem Tagessatz von 450 Franken bedeutet einen Aufwand von mehr als 1,1 Milliarden Franken. Davon entfallen rund 800 Millionen auf ausländische Strafgefangene, denn die derzeit verwahrten 4973 Häftlinge machen 72 Prozent aller Insassen aus.

In diesen Kosten sind die vorauseilenden polizeilichen Massnahmen und der Justizapparat, oft inklusive Zwangsverteidiger und Übersetzer auf Staatskosten, noch nicht enthalten. Die Ausländerkriminalität in der Schweiz kostet uns Steuerzahler somit jährlich wohl über eine Milliarde Franken, Geld, das anderswo sinnvoller eingesetzt werden könnte.

Die 3 Top-Kommentare zu "Das Bundesamt für Statistik sagt, 22 Prozent unserer Häftlinge seien Schweizer. Was die Behörden damit nicht sagen: 78 Prozent der eingekerkerten Verbrecher sind Ausländer"
  • UKSchweizer

    Es ist schon lange bekannt, dass über 80% der Häftlinge in der Schweiz Ausländer und Eingebürgerte sind. Dazu ist bekannt, dass je schwerer die Delikte wiegen der Anteil der Ausländer höher ausfällt. Die Tendenz dürfte steigend sein da der Ausländeranteil in der Gesamtbevölkerung dauernd steigt.

  • Eddy

    Interessant wäre noch, wie viele Straftäter werden von unseren "Kuschelrichterchen" ausgeschafft ?

  • polarfuchz

    Was hier sicher noch dazukommt ist dass ein Teil dieser „Schweizer“ eingebürgert wurden. Also fällt der %-Satz noch höher aus.