Es ist nicht lange her, als Emmanuel Macron die Nato fĂŒr hirntot erklĂ€rte. Doch jetzt kann er sich nicht schnell genug an die kalte Leiche schmiegen.
Auf Wunsch des französischen PrĂ€sidenten sollen die Staats- und Regierungschefs der EU ĂŒber Sicherheitsgarantien fĂŒr die Ukraine befinden. Schulter an Schulter mit der Nato.
Das erwartet nicht einmal der greise Kriegstrommler im Weissen Haus. Joe Biden weiss, dass man die EuropÀer besser finanziell bluten lÀsst.
Und Nato-GeneralsekretĂ€r Jens Stoltenberg, der wie ein alter Freund beim EU-Gipfel begrĂŒsst wurde? Ihm zu Ehren hingen sogar Nato-Flaggen im RatsgebĂ€ude.
Er dĂŒrfte sich fragen, was die EU eigentlich meint. Schliesslich gibt es keine EU-Armee, und Ursula von der Leyen hat â noch? â kein militĂ€risches Kommando ĂŒber die Mitgliedsstaaten.
Es bleibt, was die EU am besten kann: Maulheldentum. Die kesse Lippe soll kaschieren, wie sie sich zum SteigbĂŒgelhalter der USA verzwergt.
Vielleicht sollte Macron seine ursprĂŒngliche Diagnose an einem anderen Patienten probieren.