«Why, why, why Delilah», lautet der Refrain des Popsongs des Interpreten Tom Jones, der in den Sechzigern die Charts stürmte. Bis heute schwirrt er durch die Köpfe einer Generation, die mit diesem Lied aufgewachsen ist.
Jetzt, mehr als fünfzig Jahre später, haben besorgte Zeitgenossen das Gefahrenpotenzial des schlichten Liedes erkannt. Denn der Popinterpret Tom Jones singt von einem Liebenden, der vor dem Haus seiner Geliebten schmachtet, die ihn eben mit einem anderen betrügt. Er hegt die Fantasie, sie zu erstechen, sobald der Nebenbuhler verschwunden ist. Unklar ist, ob der Leidende wirklich zur Tat schreitet.
Einerlei, die Verantwortlichen der walisischen Rugby-Union halten das Lied neuerdings für einen schlecht versteckten Aufruf an die männlichen Fans, ihre Partnerinnen zu meucheln.
Stellt sich die Frage, warum «Delilah» in Wales überhaupt ein Politikum ist. Tom Jones, muss man wissen, ist ein Nationalheiliger in der britischen Randregion, und Rugby ist dort der wichtigste Männersport. So ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Vorwürfen gekommen, in diesem Milieu grassierten Sexismus und Rassismus.
Offenkundig haben die Rugby-Leute ihre Lektion gelernt, und die lautet: Einschreiten, damit es mit der politischen Korrektheit seine Richtigkeit hat.
von Attinghausen sagt: Sir Tom hat eine wunderbare Stimme. Die Meldodie wunderschön. Ach Gott, wenn wir alle Texte verstehen würden und vor allem verbieten, wären die Musiksender mucksmäuschenstill. Aber wer etwas anderes hören möchte von Tom Jones, wie wäre es mit " I won't crumle with you if you fall".
Einen Text der es in sich hat und ihm seine Frau bei Krebs im Endstadium geraten hat, er soll nicht mit ihr zerbröseln. In dieser Zeit beschreibt der Song ihre Situation.
https://www.youtube.com/watch?v=WwQED_YT5mM
erstaunte sagt: Dann müssten ja auch sämtliche Krimis, tragisch-endende Lovestories, Psychothriller und Horrorfilme verboten werden … 💁♀️ Oder?
erstaunte sagt: Saoirse 🙋🏼♀️ 🖐
Kann man sich eigentlich vorstellen, wo das alles mal endet? Wo soll das hinführen?
Ich bin in Gedanken schon mal im Jahr 2030:
gerade wurde von der W.O.K.E.-Regierung beschlossen, dass ausnahmslos jeder Bürger auf sämtliche Befindlichkeiten der Mitmenschen, der Umwelt, einzugehen hat. Bei Anzeige (auf petz-portal.woke) / Missachtung droht ein 14tägiger Achtsamkeitskurs in einem der disziplinarischen W.O.K.E.-Sanatorien unter strenger Aufsicht der Denk- und Sprachpolizei.
Saoirse sagt: Hallo Erstaunte! 😃 Ich bin überfordert. Wenn ich im November in der Migros einen verwirrten Betagten mit Rollator nur mit dünnem Hemd ohne Mantel sehe, so reagiere ich. Dabei bin ich die Einzige. Die Gleichgültigkeit, Kälte und Egoismus der Leute sind für mich schockierend. Empathie und Mitgefühl kann man vielleicht „befehlen“, aber so klappt es bestimmt nicht. Und schon gar nicht im 14-Tage Seminar. Guter Witz!
369 sagt: Wirre Drag Queen Shows & Interviews, Zungenküsse zwischen Gay- & Lesbengeschlechtern alles zur besten Sendezeit für Kinder
und gleichzeitig Winnetou “canceln” ...
Genau mein Humor
alex lo sagt: Dann muss man auch u.a.
Nick Cave & The Bad Seeds - Henry Lee ft. P.J Harvey
https://www.youtube.com/watch?v=QzmMB8dTwGs
mit 22 Mio Klicks verbieten.
alex lo sagt: Es sind nicht die "Männer" die eine "Unterdrückung" der Frauen (LGBTQ+ ?) darstellen, sondern die Gesellschaft ist es. Man muss halt für beide (und alle anderen) brauchbare Bedingungen zur Selbstentfaltung schaffen. Dazu gehört vor allem die Reproduktionsfähigkeit der Gesellschaft durch die Frauen(!) anzuerkennen und zu würdigen. (Dann gibt es auch mehr Kinder).
Damit kann man halt keine Gewinne erzielen.
resistencia sagt: Wer findet so etwas eigentlich raus und macht das dann nach Jahrzehnten groß publik? Haben die zu viel Zeit und im Moment eigentlich keine anderen Sorgen?
Monro sagt: Es wird immer verrückter, jetzt beginnen die "Woken" sich an Liedtexte zz stören,einfach nur lachhaft! Wenn sie sogar ein Liedtext stört, was ist denn mit den Thriller und Videospielen? Dort wird gemordet, geschossen usw. Das animiert nicht dazu, gewalttätig zu werden? Welch eine Heuchelei von solchen Leuten.
Es gibt ein Sprichwort: was ich selber denk und tu' trau ich auch dem andern zu!
Eliza Chr. sagt: Oh, jetzt wird es bald auch Opern und Operetten an den Kragen gehen...Als Ersatz gibt es gendergerechte Kindermusik🙈. Gott, stehe ihnen bei und lass es Hirne regnen🙏🏻!
Bubenberg sagt: Am Schluss singen es die Fans zum Trotz lauthals im Stadium und wird dadurch erst recht aus der Mottenkiste geholt.
bmiller sagt: Gut, "wehrt sich der Sänger"! Die meisten krebesen zurück, entschuldigen sich für die verletzten Gefühle,die sie ausgelöst haben und geben damit diesen vermeintlich zarten Seelen, in wirklichkeit knallharte Egozentriker, n o c h mehr Waffen in die Hand.
Saoirse sagt: Liebe bmiller, mittlerweile gibt es zu viele Messerstechereien und Bedrohungen damit für meinen Gusto. Dank „einiger Asylanten und so“. Sei es wie es sei: Jemanden mit dem Messer abzustechen oder zu bedrohen - was in etwa besungen wird - kann ich nicht unterschreiben. Dass der Song jetzt aus dem Keller raus geholt wurde, um gut dazustehen, doch schon.
bmiller sagt: @Hallo Saoirse: zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich gar nie mit dem Inhalt des Songs befasst habe.Damit bin ich nun auch nicht einverstanden. Allerdings hätte man schon lange die grauslichen frauenfeindlichen Rap-Songs anprangern müssen, was allenfalls die EMMA macht, nicht aber die "besorgten" Moralwächter von heute.
Was mir auch nicht schmeckt, ist die Säuberung der Vergangenheit , um damit die Gegenwart und Zukunft fehlerfrei und "rein" zu machen. LG 😅
hgar218 sagt: Unsinn, lieber Saoirse, ein Messer war schon seit Urzeiten, so vor einigen hunderttausend Jahren, Werkzeug und Waffe zugleich, zur Nahrungsbereitung und zur Verteidigung, denn es gab schon immer gierige Aggressoren, die sich ohne Tun bereichern wollten, wie jetzt wieder in den letzten ca. 40 Jahren, wo plötzlich Messer anstelle von sachlichen Disputen in Erscheinung traten und das oft mit tödlichem Resultat.
Saoirse sagt: Ja, wenn ich es länger überlege HGAR218: Sie haben recht. Sonst müssten die ja auch sämtliche Thriller und Krimis canceln. Z.B. auch „Sea of Love - Melodie des Todes“, ein super Film mit Al Pacino und Ellen Barkin. Und dann gibt es doch noch diese Video-Killer-Spiele, womit sich schon etliche Amokläufer (z.B.Breivik) zuerst auf Stimmung brachten. Die müssten auch verboten werden. 😈 So. Sie haben recht!
desi sagt: Das sind so Sachen die man sich früher über die DDR oder die Sowjet Union erzählt hat, Es hat mal jemand gesagt: "Man muss aufpassen was und wie man etwas bekämpft, denn es besteht die Gefahr, dass wir zu dem werden, was wir bekämpfen." Ich habe den Eindruck das ist genau das was zur Zeit bei uns abläuft.
arouet sagt: Der Songtext scheint aber doch wohl in der Tat sehr bedenklich zu sein. Und wer einerseits Mordpläne schmiedet, aber sich selbst dabei zum Opfer erklärt, und das potentielle Opfer als eigentlich verantwortliche Bösewichtin darstellt, der stellt sich selbst außerhalb der abendländischen Zivilisation und Rechtsordnung. Das hat auch nicht etwa etwas mit Meinungsfreiheit zu tun. Bei Mordplänen oder Mordaufrufen hört die Meinungsfreiheit eindeutig auf.
bmiller sagt: Nachdem ich den Song-Text gelesen habe, scheint mir nicht, dass Gewalt verherrlicht wird oder zu Mord aufgerufen wird, sondern dass ein rasend eifersüchtiger, den Verstand verloren habender das Objekt seiner Begierde umbringt, aber weiss, er wird jetzt seine Strafe bekommen. Neue Einschätzung der Moralwächter: much ado about nothing.
https://www.songtexte.com/uebersetzung/tom-jones/delilah-deutsch-53d61f1d.html
Saoirse sagt: 😂 Ich reagiere einfach immer empfindlich darauf, wenn Jemand mich umbringen will. Ob aus Eifersucht, Verstand verloren oder was ist mir dann egal. Aber ich weiss was Sie meinen bmiller. 🤣
Revenir à la raison sagt: Nun ja; wenn's danach geht: Wo anfangen, wo aufören...? Bei einem Verbot der z.T. extrem misogynen Texte im deutschsperachigen Hiphop - oder bei einem der uralten Schlager mit aus heutiger Sicht fragwürdigen Frauenbildern.....? Mal ganz abgesehen davon, dass Verbote ein Produkt bislang IMMER interessanter gemacht haben, als es eigentlich ist...
M. Moser sagt: Die Geschichte eines Mannes, der aus Eifersucht zum Mörder wird war schon Stoff von Opern (Carmen) oder Dramen (Othello) und bleibt darob nicht mehr und nicht weniger als eine Geschichte. Ein Aufruf zum Mord ist es wohl kaum, oder will man selbigen auch Bizet oder Shakespeare unterstellen?
Welcher Verblödung sind diejenigen anheimgefallen, die das nicht unterscheiden können und welches sind die perfiden Motive derjenigen, welche uns diese Erzählungen verbieten wollen?
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Gut, "wehrt sich der Sänger"! Die meisten krebesen zurück, entschuldigen sich für die verletzten Gefühle,die sie ausgelöst haben und geben damit diesen vermeintlich zarten Seelen, in wirklichkeit knallharte Egozentriker, n o c h mehr Waffen in die Hand.
Jä Chum jetzt….