Die Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine ist bestürzend klinisch.

Gezeigt werden Bilder von zerstörten Gebäuden und rollenden Panzern oder verwaschene Drohnenaufnahmen von Explosionen. Die Schreie und Flüche der Soldaten, der Dreck und das Blut in den Schützengräben – das wird ausgeblendet, wird zensiert.

Denn die grausige Realität könnte ja daran erinnern, was es tatsächlich für die Männer an der Front bedeutet, wenn der Kongress Milliarden für neue Waffen freigibt oder deutsche Politiker Munition für die Ukraine anfordern. Der Krieg wird verlängert.

Nun hat der japanische Fernsehsender NHK eine Dokumentation ausgestrahlt, die in der Tradition von Romanen wie Erich Maria Remarques «Im Westen nichts Neues» stehen: Videoaufnahmen, die ukrainische Soldaten mit ihren Smartphones aufgenommen haben und die ihren Weg von der Einberufung bis zur Einlieferung ins Feldlazarett dokumentieren.

Die Filme sind verstörend, ja entsetzlich und nicht für zarte Gemüter. Aber sie spiegeln die grauenvolle Realität wider.

Hier sehen Sie die Dokumentation.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Der Krieg, mit Smartphones aufgezeichnet»: Hier sehen Sie eine japanische Dokumentation von der grauenvollen Realität in der Ukraine – mit Bildern, wie sie im Westen nicht gezeigt werden"
  • hugo koch

    60.5 Milliarden $ Kriegshilfe für die Ukraine, das sind etwa 12.7 Millionen Monate Arbeitszeit, die den amerikanischen Steuerzahlern gestohlen werden, um Schaden auf der Welt anzurichten und Menschenleben zu zerstören. 60.5 Mia für Tod, Zerstörung und Wahnsinn, für Kriegstraumata und Leid über Generationen.

  • reizverschluss

    Da sollte wohl mal eine "Filmstunde mit Anwesenheitspflicht" im Bundestag einberufen werden. Die japanischen Medien stehen ja (hoffentlich!) nicht im Verdacht, Putinversteher zu sein. Danach empfehle ich eine erneute Abstimmung über die Frage, ob Deutschland dieses Leid wirklich weiterhin mit Waffen unterstützen sollte.

  • Solche Aufnahmen gibt es schon seit 2014, im Westen wurde es aber geflissentlich ignoriert. In zahlreichen Fällen stammen die Aufnahmen von den Telefonen der gefallenen ukrainischen Soldaten, welche von den Russen veröffentlicht werden. Krieg ist im Allgemeinen nichts für naive und zarte Gemüter. Allerdings liegt der Grund für das Verschweigen hier nicht bei der Sorge um das Seelenheil des Publikums, sondern in der Sorge darum, der Support für den Krieg könnte wegfallen, wenn man das zeigt.