Welches Land stellt eine existenzielle Bedrohung für Europa dar? Russland? China?

Nein, es sind die USA.

Wer so was sagt?

Thierry Breton, EU-Kommissar für den Binnenmarkt.

Bei einem Treffen mit Industrievertretern beklagte er wegen der US-Politik eine «existenzielle Herausforderung» für Europas Wirtschaft.

Mit den Worten von Fredrik Persson vom Lobby-Verband Bussines Europe: «Es ist wie ertrinken. Es passiert still.»

Tatsächlich dämmert der EU dreierlei: Erstens: Mit dem Abschied von russischem Gas hat Europa den USA einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Denn Energie wird dort langfristig deutlich billiger sein. Zweitens: Dies lockt Unternehmen in die USA.

Vor allem grüne Technologien, die Präsident Joe Biden üppig subventionieren wird. Drittens: Washingtons «Buy American»-Kampagne. US-Bürger sollen amerikanische Batterien, E-Autos, Solarzellen oder Wärmepumpen kaufen.

Nicht auszudenken, wenn Donald Trump sich das ausgedacht hätte. Doch bei Biden regt sich Widerspruch nur hinter vorgehaltener Hand.

Höflich hüstelnd mahnte Deutschlands Wirtschaftsminister «eine gemeinsame Antwort» Europas an, «damit unsere Unternehmen im Wettbewerb bestehen können».

Kapiert er es nicht? Die USA haben den Wettbewerb gerade ausser Kraft gesetzt. Es gilt das Recht des Stärkeren.

Fragt noch jemand, warum die Amerikaner den Ukraine-Krieg gut finden?

Wer braucht noch Feinde, wenn er solche Freunde hat.