Alle festhalten. Zwei Wirtschaftsnachrichten erschüttern die Deutschen bis ins Mark: Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt importieren sie mehr, als sie exportieren.

Das kratzt empfindlich am Selbstverständnis eines Exportweltmeisters.

Und damit nicht genug: Zum ersten Mal ist auch noch kein deutsches Unternehmen mehr unter den Top 100 der börsennotierten Konzerne in dieser Welt.
Man ist hierzulande offenbar endgültig zweite Liga.

Doch lassen wir uns mal nichts einreden: Die Exporte sind zurückgegangen, weil unsere Betriebe nicht liefern können wie gewohnt.

Der schlichte Grund: Sie bekommen selbst nicht die Materialien herbeigeschafft, die sie benötigen. Wenn der weltweite Handel stockt, kann auch ein Exportweltmeister mal stolpern.

Und die Sache mit den Börsenlieblingen – das ist so eine Sache: Der wertvollste Konzern in dieser Liste ist neuerdings der Öl-Förderer Saudi Aramco. Mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung hat das nichts zu tun. Wer will schon in so einer Liste auftauchen?

Nein, Deutschland ist Mittelstand. Und Mittelstand muss nicht an der Börse sein, um hochinnovativ und effizient zu sein, wie die Boschs, Mieles und Würths dieser Republik zeigen.

Hier liegt das Potenzial dieser Wirtschaft, das kein globales Ranking jemals begreifen wird.

Das ist mehr als ein Trost. Wir können stolz darauf sein.